Alina Serban will das Roma-Stigma zerschlagen

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Von Euronews mit afp
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Es ist das erste Mal, dass das Werk einer Roma-Frau am Nationaltheater in Bukarest aufgeführt wird. Die Arbeit der Rumänin Alina Serban ist bekannt für Botschaften zur sozialen Gerechtigkeit und gegen Diskriminierung.

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Es ist das erste Mal, dass das Werk einer Roma-Frau am Nationaltheater in Bukarest aufgeführt wird. Die rumänische Schauspielerin und Theaterautorin Alina Serban hat ein Stück geschrieben, inszeniert und auch selber aufgeführt, in dem es um eine junge Roma und ihre Erfahrungen mit Rassismus geht.

Als Kind sah sie sich weder im Fernsehen noch in Filmen oder Büchern vertreten. Ihre stigmatisierte Gemeinschaft ist im kulturellen Mainstream kaum vertreten. Sie hat ihre Karriere dem Ziel gewidmet, dias zu ändern. Serbans Arbeit ist bekannt für Botschaften zur sozialen Gerechtigkeit und gegen Diskriminierung.

"Ich bin in diesem Land aufgewachsen, aber ich habe mich in den Geschichten nie wiedererkannt", so die 34-Jährige. "Deshalb ist es für mich wichtig, die Tür aufzubrechen und das Licht hereinzulassen. Es ist, als würde ich eine Fahne aufstellen."

Das Stück mit dem Titel "Cel mai bun copil din lume" (Das beste Kind der Welt), das auf ihrem Leben basiert, wurde am 21. Januar vor ausverkauftem Haus aufgeführt.

"Obwohl es in dem Stück um die Roma geht - und ich bin stolz darauf, eine Roma-Geschichte hierher ins Nationaltheater zu bringen, einen Raum dafür zu schaffen - freue ich mich auch darüber, dass sich jeder mit dieser Geschichte identifizieren kann, unabhängig von seiner ethnischen Zugehörigkeit, sozialen Klasse, sexuellen Orientierung oder Religion", sagt Serban.

Alina Serban ist eine Ausnahme in ihrer Gemeinschaft. Sie hat, teilweise mit Stipendien, in London und New York studiert - ein Ticket in die Freiheit und zur Anerkennung. Für ihre Rolle in dem Film "Gipsy Queen" wurde sie in Berlin 2020 mit dem Deutschen Schauspielpreis ausgezeichnet. 

"Ich bin die erste in meiner Familie, die das Gymnasium abgeschlossen hat, und obwohl ich froh bin, dass ich nicht die letzte war, sehe ich, dass meine Neffen immer noch davon träumen in der Schule wirklich zu den Rumänen zu gehören. Denn die Spaltung besteht immer noch", erklärt Serban. 

Das Theaterstück ist eine bewegende und manchmal auch lustige Geschichte über ein Mädchen, das allen Widrigkeiten zum Trotz triumphiert, aber dem Stigma, dem sie als Roma ausgesetzt ist, nicht entkommen kann."Das beste Kind der Welt" läuft noch bis zum 11. Februar am Nationaltheater in Bukarest.

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