Die Wachsstatue von Emmanuel Macron wurde aus dem berühmten Pariser Museum Le Musée Grévin gestohlen und vor der russischen Botschaft aufgestellt. Warum?
Greenpeace-Aktivisten haben am Montag die Wachsstatue des französischen Präsidenten Emmanuel Macron aus dem Musée Grévin gestohlen und sie vor der russischen Botschaft in Paris aufgestellt.
Berichten zufolge gaben sich die Aktivisten vorerst als Touristen und als Museumsangestellte aus. So soll es ihnen gelungen sein, die Statue im Wert von 40.000 Euro zu stehlen.
Ein Mann, der sich als Greenpeace-Mitglied identifizierte, meldete sich daraufhin beim Museum, um die Verantwortung zu übernehmen. Die Museumsleitung informierte daraufhin sofort die Polizei.
Die Aktivisten brachten die Statue dann zur russischen Botschaft im 16. Arrondissement und schwenkten Plakate und ein Transparent mit der Aufschrift "Die Ukraine brennt, das Geschäft geht weiter". So wollten sie die wirtschaftlichen Beziehungen Frankreichs zu Russland anprangern, insbesondere die französischen Importe von Gas und Düngemitteln aus Russland.
Greenpeace veröffentlichte eine Erklärung, in der die Gruppe sagte, dass sie sich die Statue "ausgeliehen" hätten.
"Für uns spielt Frankreich ein doppeltes Spiel", so Jean-Francois Julliard, Generaldirektor von Greenpeace Frankreich. "Emmanuel Macron verkörpert diesen doppelten Diskurs: Er unterstützt die Ukraine, ermutigt aber französische Unternehmen, weiterhin mit Russland zu handeln."
Er fügte hinzu: "Wir richten uns an Emmanuel Macron, weil er in dieser Situation eine besondere Verantwortung trägt. Er ist derjenige, der an der Spitze der europäischen Diskussionen stehen sollte, um den Handelsverträgen zwischen Russland und den europäischen Ländern ein Ende zu setzen."
Der Protest dauerte einige Minuten an, bevor die Polizei eingriff.
Zwei Personen wurden verhaftet. Wann die Wachsfigur in das Musée Grévin zurückkehren wird, ist bislang noch nicht bekannt.