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Neue DNA-Analyse: Hitler hatte möglicherweise nur einen Hoden

Adolf Hitler 1933
Adolf Hitler 1933 Copyright  Copyright 1933 AP. All rights reserved.
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Von David Mouriquand
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Eine neue Doku sorgt für Aufsehen: Forscher haben Hitlers DNA entschlüsselt – und dabei Erstaunliches entdeckt. Was verrät sein Erbgut über Körper, Herkunft und Charakter des Diktators? Die Antwort schockiert.

Eine neue britische Dokumentation hat mit Hilfe von Genforschern Hitlers DNA untersucht. Der Film mit dem Titel „Hitler's DNA: Blueprint of a Dictator“ (deutsch: „Hitlers DNA: Blaupause eines Diktators“) nutzte dazu Blutspuren von dem Sofa, auf dem Hitler Selbstmord beging.

Da keine frischen DNA-Proben von Hitlers lebenden Verwandten in Österreich oder den USA verfügbar waren, verglich das Forschungsteam die Spuren mit einer bereits zuvor gesicherten DNA-Probe eines männlichen Verwandten. Diese stammte von dem belgischen Journalisten Jean-Paul Mulders und dem Historiker Marc Vermeeren. Das Ergebnis: eine perfekte Übereinstimmung des Y-Chromosoms. Dabei entdeckten die Forscher, dass Hitler eine Mutation im PROK2-Gen aufwies.

Diese Mutation steht in engem Zusammenhang mit dem Kallmann-Syndrom – einer genetischen Störung, die die Pubertät verzögern und in manchen Fällen zu einem Mikropenis führen kann. Oft entwickeln sich bei dieser Krankheit ein oder beide Hoden nicht normal. Das würde den alten Mythos stützen, Hitler habe nur einen Hoden gehabt.

DNA-Spezialistin Turi King erklärte dazu im BBC Radio 4: „Das Kallmann-Syndrom führt zu niedrigem Testosteron, einer ungewöhnlichen Entwicklung der Geschlechtsorgane und in etwa fünf bis zehn Prozent der Fälle zu einem Mikropenis.“

Titelseite der NSDAP-Parteizeitung "Völkischen Beobachters" zur Machtübernahme am 31. Januar 1933
Titelseite der NSDAP-Parteizeitung "Völkischen Beobachters" zur Machtübernahme am 31. Januar 1933 Copyright 1983 AP. All rights reserved.

Jüdische Vorfahren?

Der Film berichtet außerdem, dass Hitlers genetisches Profil auf antisoziales Verhalten hindeutet. Eine jüdische Herkunft schließen die Forscher aus – damit wird eine alte Legende widerlegt.

Hitlers Vater Alois war ein uneheliches Kind, und da nie eindeutig geklärt wurde, wer sein Vater war, entstand das Gerücht, Hitlers Großvater sei Jude gewesen.

Diese unbelegte Behauptung wurde sogar 2022 vom russischen Außenminister Sergej Lawrow wiederholt. In einem Interview mit der italienischen Sendung Zona Bianca sagte er: „Ich könnte mich irren, aber Hitler hatte auch jüdisches Blut. Dass Selenskyj Jude ist, bedeutet gar nichts. Weise Juden sagen, dass die größten Antisemiten oft Juden sind.“

Der israelische Außenminister Yair Lapid nannte diese Aussage „unverzeihlich“. Auch der damalige Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, verurteilte Lawrows Worte als „die niederste Form von Rassismus“.

Der zweiteilige Dokumentarfilm „Hitler’s DNA: Blueprint of a Dictator“ wird am 15. November auf dem britischen Sender Channel 4 ausgestrahlt. Ein Datum für eine Ausstrahlung in Deutschland ist noch nicht bekannt.

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