Dreier-Gipfel zu Syrien - EU bleibt aussen vor

Dreier-Gipfel zu Syrien - EU bleibt aussen vor
Von Stefan Grobe
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Erdogan, Putin und Ruhani beraten in Istanbul über Zukunft des Bürgerkriegslandes.

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Die Lage in Syrien und das gemeinsame Vorgehen gegen den Terrorismus sind die Schwerpunktthemen eines Dreier-Gipfels an diesem Mittwoch in Istanbul.

Dazu empfängt Gastgeber Erdogan seine Kollegen aus Russland und dem Iran, Putin und Ruhani.

Sie wollen beraten, wie der seit 2011 andauernde Bürgerkrieg in Syrien beendet werden kann.

Russland und der Iran unterstützen den syrischen Präsidenten Assad, die Türkei die syrische Opposition.

Der Gipfel macht erneut das Fehlen einer Syrien-Diplomatie der EU deutlich.

Brüssel habe sich in diesem Konflikt bislang praktisch nicht diplomatisch beteiligt, sagt Sinan Ülgen von der Brüsseler Denkfabrik Carnegie Europe.

Dies könnte sich aber ändern, zumal die USA angedeutet hätten, sich aus dem Konflikt zurückzuziehen.

Dazu müsste die EU allerdings deutlich engagierter als bisher auf eine politische Lösung drängen.

Die EU wurde in den vergangenen drei Jahren wegen des syrischen Flüchtlingsdramas indirekt zu einem Beteiligten des Konflikts.

Aus dem Land sind gut fünf Millionen Menschen geflohen, rund sechs Millionen sind innerhalb Syriens auf der Flucht.

Rund 500 000 Menschen wurden getötet.

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