Aserbaidschan: Aliyev lässt sich wiederwählen

Aserbaidschan: Aliyev lässt sich wiederwählen
Von Stefan Grobe
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Autoritär regierender Präsident bleibt in dem Land am Kaspischen Meer Staatsoberhaupt

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Bei der Präsidentenwahl in der Südkaukasusrepublik Aserbaidschan ist Staatschef Ilham Aliyev für eine vierte Amtszeit bestätigt worden.

Nach amtlichen Angaben bekam er 86 Prozent der Stimmen.

Seine Ehefrau ist seit einem Jahr Vizepräsidentin.

Menschenrechtler werfen Aliyew seit Jahren ein hartes Vorgehen gegen Kritiker und Oppositionelle vor.

Nach Meinung von Analysten zeigte der Westen bislang kein großes Interesse an Aserbaidschan, doch dies könne sich ändern, so Thomas de Waal von Carnegie Europe.

Die Energiequellen würden in den nächsten Jahren weniger sprudeln. Da sei es wichtig, dass der Westen dem Land einige harte Frage stelle.

Aliyev regiert das öl- und gasreiche Land am Kaspischen Meer seit 15 Jahren.

Damals hatte er die Macht von seinem Vater Heydar übernommen.

Vor zwei Jahren erhöhte Aliyev die Amtszeit des Präsidenten mit einer Verfassungsänderung von fünf auf sieben Jahre.

Das Land liegt inmitten einer Krisenregion, doch für die Europäische Union hätten eher Partnerschaften mit Georgien und der Ukraine Priorität.

Aserbaidschan sei leider nicht Teil der Brüsseler außenpolitischen Gedankenspiele, so de Waal.

Europa stufte noch nie eine Wahl in dem Land als frei und fair ein.

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