Landwirte protestieren mit 600 Traktoren gegen Milchpreise

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Von af
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In Belgien haben Landwirte gegen die aktuellen Milchpreise demonstriert. Die Bauern forderten Produktionsquoten. Sie erhoffen sich, dass die Preise dadurch steigen.

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In Belgien haben Landwirte gegen die aktuellen Milchpreise demonstriert. Die Bauern forderten Produktionsquoten. Sie erhoffen sich, dass die Preise dadurch steigen.

Das Besondere: Der Protest fand auf einem Feld statt, auf dem Bauern vor zehn Jahren drei Millionen Liter Milch versprühten.

"Wir sind genau in der gleichen Situation wie die Milcherzeuger vor zehn Jahren, als sie keine Quoten mehr hatten und unter ihren Produktionskosten arbeiten mussten, so dass sie bei der Milchproduktion Geld verloren haben", erklärte der Landwirt Jean-Jo Rigo.

Rund 600 Traktoren aus Belgien, Frankreich, Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden kamen und versammelten sich bei Ciney im wallonischen Teil des Landes.

"Der Unterschied zu dem Protest vor zehn Jahren besteht darin, dass nicht nur die Milchbauern ihre Traktoren auf das Feld gebracht haben, sondern auch Schweine-, Rinder-, Schaf- und Ackerbauern, die alle unzufrieden mit den Preisen sind", berichtete Jack Parrock für Euronews.

Die Landwirte sagen, dass die Handelsabkommen der EU mit Kanada und der lateinamerikanische Mercosur-Block die europäischen Märkte überschwemmen. Sie fordern, dass Bürger alle importierten Produkte boykottieren und nur lokal einkaufen.

"Die europäische Agrarpolitik ist die einzige Politik, die vollständig in die EU integriert ist und zudem von den europäischen Verhandlungsführern als Druckmittel in internationalen Verträgen genutzt wird", sagte Hugues Falys von FUGEA.

Die Europäische Kommission brachte kürzlich ein neues Paket von Maßnahmen auf den Weg, um die Transparenz bei der Preisgestaltung von Erzeugnissen zu fördern.

Die Bauern fordern jedoch, dass bei der Erneuerung der EU-Agrarpolitik nach 2020 mehr getan wird, um sie zu unterstützen.

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