Scharfe Kritik bei EU-Außenministertreffen in Zagreb an der Türkei. "Wir lassen uns von Ankara nicht erpressen."
Die Außenminister der EU haben die von Russland und der Türkei vereinbarte Waffenruhe in Nordsyrien begrüßt.
Vor Beginn ihres eines Sondertreffens in Zagreb sagte EU-Außenbeauftragter Josep Borrell, er hoffe, dass die Waffenruhe anhalte.
Sie sei eine Vorbedingung für künftige Hilfen der Menschen im syrischen Idlib.
Die Minister beschlossen zusätzliche Unterstützung für die etwa eine Million Flüchtlinge in Nordsyrien.
Durch die Waffenruhe könnten humanitäre Korridore offen gehalten werden, hieß es.
Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg erklärte, man strebe eine Situation an, in der die betroffenen Menschen ein Minimum an Sicherheit und Perspektive in ihrem Heimatland hätten.
Zugleich wurden keine weitere Mittel in den Migrationspakt mit der Türkei gesteckt.
Man lasse sich von Ankara nicht erpressen, so der niederländische Ressortchef Stef Blok.
Das türkische Verhalten sei nicht akzeptabel. Ankara spiele mit dem Schicksal von Menschen, die ein besseres Leben suchten, um dadurch Druck auf Europa auszuüben.
Die Außenminister forderten die Türkei zudem auf, bei den Flüchtlingen nicht länger mit Desinformation falsche Hoffnungen zu wecken.