Die belgische Hauptstadt bereitet sich mit einer neuen Verkehrspolitik auf die Zeit nach dem #Coronavirus vor
Von einer der am verstopftesten Städte Europas zu einer der Fahrrad-freundlichsten.
Um die Lockerungen der Zwangsmaßnahmen zu erleichtern, begrenzt die Stadt Brüssel die Geschwindigkeit im historischen Stadtkern auf 20 Stundenkilometer.
Und von Mitte Mai an haben Fußgänger und Radfahrer mehr Platz und Vorrang vor Autofahrern.
Die Idee sei nicht, das Tempo der Autos herabzusetzen, um Fußgängern und Radfahrern Priorität einzuräumen, sagt Bürgermeister Philippe Close.
Der Punkt ist, dass es viele sehr enge Bürgersteige gebe, bei denen die soziale Distanz schwer einzuhalten sei.
Wenn man also den Austieg aus den Zwangsmaßnahmen vorbereite, müsse man allen Verkehrsteilnehmern die Furcht nehmen, ins Stadtzentrum zu kommen.
Brüssel hat außerdem Pläne für 40 Kilometer zusätzlicher Radwege vorgelegt. Eine Maßnahme, um den Druck auf Busse und Bahnen zu nehmen.
Kritiker sprechen indes von einem Diktat der Radfarer.
Doch der Bürgermeister sieht eine Chance, die Dinge zu verbessern.
Es sei dies ein Moment, um Tests durchzuführen, und die Bevölkerung sei dafür offen, anders als man vielleicht denken könne.
Es sei sein Wunsch als Bürgermeister , dass die Gesellschaft von morgen nicht mehr dieselbe sei und dass man die Probleme anders lösen wolle.
Man wolle eine gastfreundliche und ruhigere Stadt, in der sich Solidarität entwickele.
Andere europäische Städte schmieden ähnliche Pläne - für die Zeit danach.