Coronavirus in Deutschland heute: "Geben Sie dem Virus keine Chance"

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Von Alexandra Leistner
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Zuletzt hatte sich das RKI vorsichtig optimistisch gezeigt aufgrund der Entwicklung der Fallzahlen in Deutschland. Es sei aber wichtig trotz Lockerungen der Maßnahmen weiterhin Abstands- und Hygieneregeln zu respektieren, um eine zweite, möglicherweise heftigere, Infektionswelle zu verhindern.

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Auf der regelmäßigen Pressekonferenz informiert RKI-Chef Prof. Lothar Wieler zu Infektionszahlen und anderen Parametern rund um das Coronavirus in Deutschland. Zuletzt hatte sich Wieler vorsichtig optimistisch gezeigt aufgrund der Entwicklung der Fallzahlen in Deutschland.

Es sei aber wichtig trotz Lockerungen der Maßnahmen weiterhin Abstands- und Hygieneregeln zu respektieren, um eine zweite, möglicherweise heftigere, Infektionswelle zu verhindern.

Sehen Sie die Pressekonferenz hier oben im Player in voller Länge - Einschließlich der Fragen von Medienvertretern.

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Wieler begann die Pressekonferenz mit einem Appell: "Bleiben Sie Zuhause, halten Sie Kontaktbeschschränkungen ein. Geben sie dem Virus keine Chance, waschen sie sich die Hände, Tragen Sie eine Maske zusätzlich dort wo Maßnahmen nicht eingehalten werden können, dann werden wir die Fallzahlen weiter drücken können."

In Deutschland wurden bisher 6.288 Todesfälle gemeldet, 159.191 übermittelte Fälle gibt es, seit dem Vortag wurden 1.478 neue Infektionen gemeldet.

1.000 bis 1.500 Fälle werden derzeit durchschnittlich übermittelt, das sei weniger als noch in den Wochen zuvor. 123.500 Covid-Infizierte seien schätzungweise bisher in Deutschland genesen.

0,76 geschätzt die Reproduktionszahl (R-Wert) geschätzt, "eine erfreuliche Entwicklung", so Wieler.

Durchschnittsalter der Erkrankten liegt bei 50 Jahren, Fieber, Husten und Schnupfen sind weiterhin die häufigsten Symptome von Infizierten mit dem Coronavirus. Etwa 2,7 Prozent der übermittelten Fälle entwickeln eine Lungenentzündung. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt bei 81 Jahren.

Weiterhin gebe es in Alten- und Pflegeheimen sowie in Krankenhäusern Ausbrüche.

Testkriterien

Wichtiger Baustein der strategischen Bekämpfung des Coronavirus. Je besser getestet wird, desto effizienter 860.000 Test theoretische Kapazität 467.000 Test wurden tatsächlich durchgeführt, davon sind 25.000 positiv ausgefallen, die restlichen fallen negativ aus. Unter den 467.000 Test sind natürlich auch mehrfach getestete Personen.

Diese niedrigschwellig durchgeführten Tests seinen jetzt der Schlüssel zur weiteren Eingrenzung der Pandemie: Schnell testen, jeder der akute Symtome hat sollte getestet werden. Je früher eine Infektion identifiziert ist, desto schneller kann die Person

Testen von Menschen ohne Atemwegssymptomen?

Negative Tests sind nicht sehr aussagekräftig. Die Person kann sich in der Inkubationszeit befinden und zu einer falschen Sicherheit führen. Aber ein Teil der Infizierten scheiden das Virus aus bevor sie Symptome haben (1-3 Tage vor dem Symptomen). In diesen Situationen kann es sinnvoll sein, Menschen zu testen. Das gilt vor allem für Risikogruppen, etwa in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Hier würden bald offizielle Empfehlungen veröffentlicht.

Vorsorgeuntersuchungen

Diese müssen weiter wahrgenommen werden, vor allem für Kinder. Auch Impfungen müssen weiter stattfinden. Gerade die sogenannten U-Untersuchungen müssten wahrgenommen werden, bat Wieler.

Es gebe keine Hinweise darauf, dass Impfungen sich negativ auf eventuelle Infektionen mit dem Coronavirus auswirken. Das Immunsystem könne sich dennoch genauso gut mit dem Vroirus auseinandersetzen.

Verkehrsnutzungen: Flüge, Züge und öffentlicher Nahverkehr

Der Infektionsschutz müsse natürlich gewahrt werden, Masken reduzieren das Risiko der Verbreitung von einer Person auf eine andere. Das beziehe sich vor allem auf Transportmittel, wo Abstandsregeln nicht eingehalten werden können.

"Uns allen ist klar dass wir Lockerungen brauchen", so Wieler.

R-Wert-Berechnung - die Zahl, die alle interessiert

Die Berechnung habe sich nicht geändert, seit man von drei auf vier Tagen die Erfassungszeit geändert habe. Woher kommen die Schwankungen? Je niedriger die Zahlen der Neuinfektionen ist, desto größer machen sich Cluster bemerkbar. Diese sollten aber nicht zu großer Beunruhigung führen, weil sie letztendlich zu kleineren realen Zahlen führen.

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