Die beiden Unternehmen haben angekündigt, dass sie bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen Corona-Varianten zusammenarbeiten wollen.
Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) und sein deutscher Konkurrent CureVac wollen gemeinsam an einem Impfstoff gegen neue Varianten des Coronavirus arbeiten. Das gaben die Unternehmen an diesem Mittwoch bekannt. Der Impfstoff soll bis 2022 fertig werden.
Ziel ist es, "einen Impfstoffkandidaten zu entwickeln, der auf Varianten reagiert, die während der Pandemie auftreten", hieß es in einer Erklärung. Dabei geht es um Mutationen, die bereits im Umlauf sind, und um solche, die später kommen könnten, hieß es von den beiden Firmen. Mit der Entwicklung des Impfstoffkandidaten soll demnach sofort begonnen werden.
GSK hatte im Juli vergangenen Jahres eine 10%ige Beteiligung an dem deutschen Biotech-Unternehmen erworben.
Die neue Kooperationsvereinbarung sieht vor, dass GSK 150 Millionen € an das deutsche Start-up zahlt. Damit erwirbt das britische Unternehmen die Rechte an dem neuen Impfstoff in allen Ländern außer Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zudem hat das britische Unternehmen CureVac bei der Produktion des derzeit in der Entwicklung befindlichen Impfstoffs, der gerade in der klinischen Phase-III-Studie ist, zugesichert.
Bei der Entwicklung des Corona-Impfstoffs der französischen Firma Sanofi und GSK waren zuletzt Probleme aufgetreten, weil der Impfstoffkandidat keine ausreichende Wirksamkeit gezeigt hatte. Sanofi/GSK hoffen nun, dass dieser Impfstoff Ende 2021 bereit steht.
Zusammmenarbeit zwischen CureVac und Bayer
Am Montag hatte der Leverkusener Chemiekonzern Bayer angekündigt, den offenbar kurz vor der Zulassung stehenden mRNA-Impfstoff des Tübinger Unternehmens CureVac produzieren zu wollen. Allerdings kann die Herstellung wohl erst 2022 anlaufen. Dann will Bayer 160 Millionen Dosen Impfstoff herstellen.
Wie die Impfstoffe von Biontech und Moderna basiert der erste Coronavirus-Impfstoff von CureVac- auf der sogenannten "messenger RNA" (Boten-RNA). Diese neuartigen Vakzine können leichter an Mutationen angepasst werden als "traditionelle" Impfstoffe.