Missbrauch und Vergewaltigung - Londons Polizei unter Druck

Vorwürfe gegen die Polizei in London
Vorwürfe gegen die Polizei in London Copyright Matt Dunham/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
Von Euronews mit dpa
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Schwere Vorwürde gegen die Londoner Polizei - es sollen 594 Beschwerden wegen Missbrauch und Vergewaltigung vorliegen.

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Nach den Protesten wegen des Mordes an einer jungen Britin und des harten Durchgreifes von Sicherheitsbeamten gegen weibliche Demonstrantinnen hat die Zeitung "Observer" jetzt einen Bericht veröffentlicht, der die Londoner Polizei schwer belastet.

Bei der Londoner Polizei soll es in den vergangenen Jahren demnach mehrere Beschwerden wegen sexueller Belästigung gegeben. Zwischen 2012 und 2018 gingen insgesamt 594 solcher Beschwerden ein - dies zeigt eine am Sonntag veröffentlichte Recherche der Zeitung "Observer", die die Dokumente nach dem Informationsfreiheitsgesetz angefordert hatte.

Ein Polizist soll eine Vergewaltigung gefilmt haben

Unter den Beschwerden soll es auch mehrere besonders schwere Fälle geben: So gab ein Vergewaltigungsopfer an, von einem Polizisten missbraucht worden zu sein. Ein anderer Polizist soll eine Frau bei nicht-einvernehmlichem Sex in einem Park gefilmt haben.

Die Recherche erhöht den Druck auf die Metropolitan Police, die nach Protesten wegen des Mordes an der 33-jährigen Britin Sarah Everard scharf für ihr hartes Durchgreifen - insbesondere gegen Frauen - kritisiert wird.

Die Metropolitan Police erklärte, man nehme die Vorwürfe sehr ernst. "Obwohl von den Vorwürfen nur ein kleiner Anteil unserer Mitarbeiter betroffen ist, erkennen wir die Auswirkungen an, die jeder einzelne Übergriff auf die Beteiligen hat", hieß es in einer Stellungnahme.

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