Reisen in die europäische Arktis: Nachhaltiger Tourismus ist das Ziel

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Von Aurora VelezSabine Sans
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Ein europäisches Projekt fördert den Tourismus in dieser eisigen Region voller Mythen.

Die europäische Arktis ist ein beliebtes Reiseziel. Ein europäisches Projekt fördert den Tourismus in dieser eisigen Region voller Mythen. Doch wie lassen sich Tourismus und Nachhaltigkeit in einem empfindlichen Ökosystem wie der Arktis miteinander vereinbaren? Ein Bericht aus dem finnischen Rovaniemi in dieser Smart-Regions-Folge.

Mit Visit Arctic Europe (VAE) kann man die majestätischen und abgelegenen Landschaften des hohen Nordens in Finnland, Schweden und Norwegen entdecken. Den Organisatoren zufolge ist das europäische Projekt derzeit nicht von der aktuellen geopolitischen Lage betroffen.

Nach einer Stunde im Schneemobil kommen Touristen in die Nähe des Polarkreises. Auf einem zugefrorenen See entdecken sie das traditionelle Fischen. Eine französische Familie hat diese Reise seit Jahren vorbereitet.

"Ich bin das erste Mal hier, die Weite und die Schönheit der Landschaft gefallen mir - vor allem nach Spaziergängen und Aktivitäten wie hier beim Eisangeln", sagt Kevin Pépin. "Ich habe zwar noch keinen Fisch gefangen, aber das kommt schon noch."

Visit Artic Europe bringt Tourismusunternehmen der Region zusammen, wie die Rentierfarm von Miia Martta Matleena Ylinampa. Sie gehört zum Volk der Samen, ihr ist wichtig, dass Touristen vor der Schlittenfahrt die Lebensweise ihres indigenen Volkes kennenlernen:

"Wir haben unsere eigene Sprache, die von 500 Menschen gesprochen wird. Wir sind eine sehr kleine Minderheit. Und diese Farben zeigen, dass ich eine Inari Sami bin", so die Geschäftsführerin von Arctic Reindeer. "In unserer Kultur ist es sehr wichtig, die Natur zu respektieren. Ich finde es sehr wichtig, uns vorzustellen und zu zeigen, dass wir existieren. Wir sind das einzige indigene Volk in dieser Region der nordeuropäischen Union."

Das Projekt hat 120 Unternehmen und ein Dutzend Reiseveranstalter zusammengebracht. Seit seiner Gründung haben fast 99.000 Menschen die Region besucht. Das Gesamtbudget des Projekts (seit 2015 VAE 1 und VAE 2) beläuft sich auf 12,8 Millionen Euro und wird durch das europäische Programm Interreg Nord in Finnland, Schweden und Norwegen unterstützt.

Ziel ist es, die Arktis zu einem wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Ganzjahres-Reiseziel zu machen. Das offizielle Haus des Weihnachtsmanns in Rovaniemi ist eine weitere Sehenswürdigkeit auf der Route:

"Die vergangenen Jahre waren eine schwierige Zeit für Kinder", meint der Weihnachtsmann. "Ich hoffe, dass sie mit offenen Augen in die Welt schauen und den Erwachsenen viele Fragen stellen, auf die sie hoffentlich auch Antworten bekommen."

Die Arktis ist ein empfindliches Ökosystem. Tourismus sollte nachhaltig sein. Die Unternehmen entwickeln sich in diese Richtung mit z.B. weniger umweltschädlichen Fahrzeugen. Die besten Praktiken werden im August 2022 vorgestellt und von den drei teilnehmenden Ländern gemeinsam genutzt.

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