Invasive Arten verändern das Ökosystem des Bodensees

Invasive Arten verändern das Ökosystem des Bodensees
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Von Aurora Velez  & Sabine Sans

Ein Interreg-Projekt untersucht den Wandel im Bodensee. Wie resilient ist das Ökosystem? Der Projektleiter gibt einen Überblick.

Invasive Arten verändern das Ökosystem des Bodensees. Das SeeWandel-Interreg-Projekt untersucht die Widerstandsfähigkeit des Ökosystems Bodensee, potenzielle Veränderungen von Ökosystemleistungen, außerdem will man zukünftige Probleme evaluieren. Piet Spaak, Wissenschaftler und Leiter des SeeWandel-Projekts gibt einen Überblick:

"Für einen Fischer ist es eine Katastrophe, weil er seine Arbeit und seinen Lebensunterhalt verliert. Es ist eine Katastrophe. Wenn Sie Trinkwasser generieren, ist das ein großes Problem, weil die Rohre von Quagga-Muscheln verstopft werden. Man muss Investitionen tätigen, aber man kann sie reinigen. Und das Wasser ist immer noch von hoher Qualität. Es ist also ein Problem, das man lösen kann. Es ist zwar mit wirtschaftlichen Kosten verbunden, aber es ist machbar. Wenn Sie ein Taucher sind und gerne die Unterwasserwelt beobachten, sind Sie vielleicht glücklich, weil das Wasser klarer ist."

"Es kommt also ganz darauf an, wer den See wie nutzt. Man kann nicht pauschal sagen, dass das schlecht oder gut ist. Aber wenn man sich das Ökosystem anschaut, dann bin ich als Biologe, als Gewässerökologe, überhaupt nicht glücklich. Denn das Ökosystem hat sich verändert, und zwar auf eine Art und Weise, die vielleicht nicht mehr rückgängig gemacht werden kann."

"Es ist eine Katastrophe für das Ökosystem, aber vielleicht nicht für alle Nutzer des Ökosystems."
Piet Spaak

"Ich hoffe, dass die Politiker zusammen mit der Gesellschaft, alle zusammen, Maßnahmen ergreifen, damit das, was wir jetzt im Bodensee erleben, nicht in anderen europäischen Alpenseen passiert."

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