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Selenskyj reist erstmals seit Einmarsch in Kursk ins Grenzgebiet

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyy und der Oberbefehlshaber Oleksandr Syrski, rechts, betrachten eine Landkarte während ihres Besuchs in Sumy, 22. August 2024
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyy und der Oberbefehlshaber Oleksandr Syrski, rechts, betrachten eine Landkarte während ihres Besuchs in Sumy, 22. August 2024 Copyright AP/Ukrainian Presidential Press Office
Copyright AP/Ukrainian Presidential Press Office
Von Heilika LeinusEuronews mit AP
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zum ersten Mal seit Beginn der ukrainischen Offensive in Kursk ins Grenzgebiet gereist. Laut dem russischen Präsidenten Wladimir Putin soll die Ukraine versucht haben, das Atomkraftwerk in Kursk anzugreifen.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Region Sumy im Nordosten des Landes besucht. Es war seine erste Reise ins Grenzgebiet seit Beginn der ukrainischen Offensive in der russischen Region Kursk.

Selenskyj besprach die Lage an der Front mit dem Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Oleksandr Syrskyj. In einer Rede vor Militärbeamten sagte der Präsident der Ukraine in Sumy, dass die ukrainische Armee während der Offensive in Kursk bereits die eigenen "Austauschfonds" aufgefüllt habe. Damit meinte er die Gefangennahme russischer Soldaten, die später gegen ukrainische Soldaten ausgetauscht werden können.

"Eine weitere Siedlung in der Region Kursk ist jetzt unter ukrainischer Kontrolle und wir haben den Austauschfonds aufgefüllt", schrieb Selenskyj auf X, nach dem Treffen mit Syrsky.

Selenskyj nannte das neu eroberte Dorf nicht und ging auch nicht über die Grenze nach Russland. Das hätte Moskau wahrscheinlich als Provokation aufgefasst.

Zuvor hatte Selenskyj erklärt, die Ukraine habe nicht die Absicht, die Region Kursk langfristig zu besetzen, sondern wolle eine Pufferzone schaffen, um weitere Angriffe aus diesem Gebiet auf die Ukraine zu verhindern. Die am 6. August begonnene Offensive in Kursk habe bereits die Anzahlt der russischen Angriffe sowie die Zahl der zivilen Opfer in der Region Sumy verringert. Außerdem hat die Ukraine dadurch mehr russisches Territorium unter ihre Kontrolle gebracht, als Russland im gesamten Jahr in der Ukraine.

Unterdessen hat die Ukraine den Luftwaffenstützpunkt Marinowka in Wolgograd mit Drohnen angegriffen, wie ein Online-Video am Donnerstag zeigte.

Ein Video, das anonym auf einem Telegram-Kanal gepostet wurde, zeigte dicken schwarzen Rauch, der von der Luftwaffenbasis in der Nähe von Kalach am Don aufstieg. Der Gouverneur der Region, Andrej Botscharow, bestätigte, dass eine Militäreinrichtung mit Drohnen angegriffen wurde und in Brand geraten ist. Es habe keine Opfer gegeben, teilten die dortigen Behörden mit.

Russlands Präsident Wladimir Putin traf sich am Donnerstag außerhalb Moskaus mit Gouverneuren der an die Ukraine angrenzenden Regionen, um die dortige Lage zu besprechen. Die Ukraine habe versucht, das Atomkraftwerk Kursk anzugreifen, sagte Putin.  "Die Internationale Atomenergie-Organisation  ist informiert worden. Sie haben versprochen, selbst zu kommen und Experten zu schicken, um die Lage zu beurteilen. Ich hoffe, dass sie das am Ende auch tun werden", sagte er vor den Gouverneuren.

Alexej Smirnow, der amtierende Gouverneur der Region Kursk, erklärte, dass mehr als 133.000 Menschen die umkämpften Gebiete verlassen haben und dass mehr als 19.000 Einheimische sich entschieden haben, zu bleiben. "Wir siedeln die Menschen weiterhin an sichere Orte um", fügte er hinzu.

Russlands Präsident Wladimir Putin traf sich am 22. August in der Residenz Nowo-Ogarjowo nahe Moskau mit Gouverneuren zu einem Gespräch über die Lage in den Grenzgebieten.
Russlands Präsident Wladimir Putin traf sich am 22. August in der Residenz Nowo-Ogarjowo nahe Moskau mit Gouverneuren zu einem Gespräch über die Lage in den Grenzgebieten.Gavriil Grigorov/Sputnik

Der Gouverneur von Brjansk, Alexander Bogomaz, erklärte, dass die Behörden der Region ein Training für die Evakuierung aus den Grenzgebieten durchgeführt hätten. "Wir haben auch 12 provisorische Unterkünfte für 1.580 Einwohner vorbereitet. Falls erforderlich, können wir die Einrichtungen für 32.000 Menschen erweitern", sagte er Putin.

Washington teilte mit, dass die USA der Ukraine neue Militärhilfe in Höhe von 125 Millionen Dollar zukommen lassen werden. Umgerechnet sind es rund 112 Millionen Euro. Die USA würde sich bemühen, die Ziele der Offensive in Kursk besser zu verstehen, fügten US-Beamten hinzu.

Medienberichten zufolge wird das Hilfspaket Luftabwehrraketen, HIMRAS-Munition, Javelins und einer Reihe anderer Panzerabwehrraketen sowie elektronische Abwehrsysteme umfassen.  

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