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Ukrainische Offensive: "Russlands Grenze ist eine Schwachstelle"

Kursk
Kursk Copyright Planet Labs PBC/AP
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Von Euronews
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Nach der ukrainischen Offensive zeigt sich, dass die russische Grenze durchlässig ist, und die russische Gesellschaft werde anfangen, sie als Schwachstelle zu sehen, meint Karolina Hird vom Institute for the Study of War.

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Zwei Wochen nach dem Einmarsch der Ukraine in russisches Gebiet scheint die Operation Kiewsnoch lange nicht beendet zu sein. Als die ukrainischen Streitkräfte am 6. August die Grenze zwischen Sumy und Kursk überschritten, dachten viele, das sei ein weiterer kurzer Überfall.

Die Operation kam für alle überraschend. Und genau das war der Schlüssel, meint Analystin Karolina Hird von der Denkfabrik "Institute for the Study of War" (ISW) in New York. "Die Geheimhaltung, in die die Planung gehüllt war, erweist sich als sehr wichtig. Und ich denke, dass die Ukraine zu Recht aus ihren Erfahrungen bei der Planung der Gegenoffensive 2023 gelernt hat", so Hird.

Strategie Überraschungsangriff

Damals habe es eine Menge Nachrichten und Informationen gegeben über die ukrainische Gegenoffensive. Und das habe es Russland erlaubt, zu antizipieren, wo die Ukraine angreifen würde und wann.

Selbst eine kurze Verlagerung des Krieges auf russischen Boden sei unglaublich wichtig und werde schwerwiegende Folgen haben. Die Verwundbarkeit der Putin-Regierung werde sich wenigen Monaten zeigen, ist sich Expertin Hird sicher.

"Es gibt so viele Nuancen, die im Moment noch sehr frisch erscheinen, aber ich denke, dass sie auf lange Sicht für Unmut sorgen werden. Der Einsatz von Wehrpflichtigen zum Beispiel, und ganz allgemein die Vorstellung, dass die russische Grenze nicht undurchlässig ist. Sie ist tatsächlich eine Schwachstelle, und die russische Gesellschaft muss anfangen, sie als Schwachstelle zu sehen."

Die Russen bekommen den Krieg zu spüren

Wie die russische Gesellschaft den Krieg wahrnimmt, werde sich stark verändern, meingt Hird. Sie würde erkennen, wie der Krieg von den russischen Populisten angeheizt oder heruntergespielt wurde. Und sie würden den Krieg, dem sie "in der Vergangenheit weitgehend apathisch gegenüberstanden", tatsächlich als solchen wahrnehmen, so die Expertin.

Die Ukraine hat gemeldet, über tausend Quadratkilometer in der Region Kursk erobert zu haben - das ist mehr, als Russland in acht Monaten in der Ukraine erobert hat. Und dort, in diesem Gebiet, in Kursk, ist der Begriff "Krieg" immer noch verboten, ebenso wie im übrigen Russland.

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