Südöstlich von Paris ist es in einem Nahverkehrszug zu einem folgenschweren Streit gekommen. Der Polizei zufolge verlor ein Opfer dabei seine Hand.
Bei einem Axtangriff im Zug der Linie RER E sind am Montag vier Menschen mit einer Axt verletzt worden, wie französische Medien unter Berufung auf Polizeiquellen berichten.
Die Tat ereignete sich gegen 8 Uhr morgens in einem Zug am Bahnhof Ozoir-la-Ferrière (Seine-et-Marne), rund 30 Kilometer östlich von Paris. Dort kam es zu einer Schlägerei zwischen mehreren Personen. Darunter befanden sich auch Minderjährige.
Laut dem Sprecher der Polizei der Ile-de-France waren die Opfer "extrem junge Personen" im Gymnasialalter. Bei einem Opfer wurde eine Kopfwunde diagnostiziert, ein anderes verlor seine Hand, wie die Polizei mitteilte. Zwei weitere Personen erlitten leichte Verletzungen.
Die französische Zeitung "Le Monde" berichtete, die Beteiligten seien 16 und 17 Jahre alt. Der französischen Nachrichtenagentur AFP gegenüber sagte eine Polizeiquelle, der 16-jährige Hauptverdächtige sei in Polizeigewahrsam genommen wurden. Bei einer Hausdurchsuchung sei eine Axt gefunden worden.
Der Sekretär der Polizeidirektion Seine et Marne Yvan Assioma äußerte sich Reportern gegenüber bestürzt über die Tat: "Erstaunlich ist, dass dies um 8.00 Uhr morgens geschah, zu Beginn des neuen Schuljahres, nach vierzehntägigen Ferien. Vielleicht bedeutet das, dass sie sich dort getroffen haben. Das ist verwirrend, denn es könnte bedeuten, dass sie mit Waffen in die Schule gegangen sind."
Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen Racheakt handelte. Die genauen Umstände der Tat sind noch unklar.
Auf dem offiziellen X-Account der RER E heißt es: "Aufgrund eines Zwischenfalls im TUVA-Zug, der sich derzeit im Bahnhof Ozoir befindet, muss der Zug am Bahnsteig stehen bleiben. Wir warten auf das Eingreifen der Polizei. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten." Weitere Informationen wurden nicht bekannt gegeben.