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Erster Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland seit 35 Jahren

Bewaffnete Beamte in Schutzkleidung gehen durch einen Bauernhof in Hoppegarten, 10. Januar 2025. (Sebastian Gollnow/dpa via AP)
Bewaffnete Beamte in Schutzkleidung gehen durch einen Bauernhof in Hoppegarten, 10. Januar 2025. (Sebastian Gollnow/dpa via AP) Copyright  Sebastian Gollnow/(c) Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Copyright Sebastian Gollnow/(c) Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Von Daniel Bellamy & Christoph Debets mit AP
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Von dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche sind drei Landkreise in Brandenburg sowie das Land Berlin betroffen. Die hochansteckende Tierseuche war bei Wasserbüffeln einer Herde in Hönow, nicht weit von der Berliner Stadtgrenze, aufgetreten.

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Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche bei einer Herde von Wasserbüffeln in Hönow an der Berliner Stadtgrenze haben die Länder Brandenburg und Berlin ein 72-stündiges Verbot für den Transport von Kühen, Schweinen, Schafen, Ziegen und anderen Tieren wie Kamelen und Lamas verhängt. Die beiden Berliner Zoos wurden vorsorglich geschlossen.

Drei Tiere einer 14-köpfigen Wasserbüffelherde waren verendet. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigte, dass bei einem Tiere die Maul- und Klauenseuche nachgewiesen wurde. Der Rest der Herde wurde gekeult. Es ist unklar, wie sich die Tiere infiziert hatten.

Um den Betrieb wurde ein etwa drei Kilometer große Sperrzone, sowie eine zehn Kilometer große Überwachungszone eingerichtet.

Im Umkreis von einen Kilometer um die Weide der betroffenen Wasserbüffel-Herde werden alle Paarhufer getötet. Davon betroffen ist ein Bauernhof in Ahrensfelde mit 170 Schweinen.

Außerdem müssen 55 Ziegen und Schafe sowie drei Rinder, die dem gleichen Betrieb gehören wie die Wasserbüffel, aber auf einer gut 15 Kilometer entfernten Weide in Schöneiche gehalten werden, am Montag getötet werden. Sie könnten sich über das Futter angesteckt haben.

Im Bundeslandwirtschaftsministerium wurde ein Zentraler Krisenstab eingerichtet. Der Bundestagsausschuss für Ernährung und Landwirtschaft tritt am Mittwoch zu einer Sondersitzung zusammen.

Die hochansteckende Viruserkrankung befällt Klauentiere wie Rinder, Schweine und Schafe. Es gibt strenge internationale Vorschriften, um die Übertragung der Krankheit zu verhindern. Die Krankheit befällt zwar nicht den Menschen, aber er kann sie übertragen und Tiere infizieren.

Die Sterblichkeitsrate ist in der Regel gering, aber die Krankheit kann bei Tieren zu Fieber, vermindertem Appetit, übermäßigem Sabbern, Blasenbildung und anderen Symptomen führen.

Im Vereinigten Königreich führte ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche im Jahr 2001 dazu, dass die Behörden rund sechs Millionen Tiere auf infizierten und benachbarten Höfen töteten. Der Schaden ging in die Milliarden Euro. Einige Landwirte kritisierten damals die Maßnahmen als zu extrem.

Der letzte Ausbruch in Deutschland war 1988 und der letzte in Europa 2011, so das Friedrich-Loeffler-Institut.

Weitere Quellen • rbb24

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