Spanien und Kroatien an der Spitze - und Italien erstaunlicherweise nicht unter den Top 10.
Autoreisen sind eine der besten Möglichkeiten, ein Land kennenzulernen. Dabei genügen jedoch nicht immer nur ein großartiges Landschaftspanorama, ausgezeichnetes Essen und freundliche Einheimische, um ein schönes Reiseerlebnis zu schaffen.
Um Autofahrern zu helfen, das beste Reiseziel zu finden, hat die Schweizer Autobahnmaut-Plattform E-Vignette eine Rangliste der besten Reiseziele erstellt und Euronews zur Verfügung gestellt. Das Ranking beruht auf einer Kombination mehrerer Faktoren: Straßenqualität, Durchschnittsgeschwindigkeit, Treibstoffpreis, Verkehrssicherheit sowie die Dichte von Nationalparks, UNESCO-Stätten, Sehenswürdigkeiten und Tankstellen. Welche Länder bieten den besten Mix?
Auf Platz Eins: Spanien
Obwohl Spanien in keiner dieser Kategorien ganz oben steht, ist es laut dem Ranking das beste Reiseziel für Autoreisen in diesem Jahr.
Spaniens landschaftliche Vielfalt von der Mittelmeer- und der Atlantikküste bis hin zu den hoch aufragenden Pyrenäen und den Picos de Europa ist unglaublich, aber es gibt noch mehr. Die iberische Nation belegt den ersten Platz auch wegen ihres guten Straßennetzes, der effizienten Streckenführung und der günstigen Kraftstoffpreise. Und wegen ihrer Städte wie Barcelona, Madrid, Sevilla mit deren lebendigen urbanen Räumen, Unterhaltungsmöglichkeiten und architektonischen Sehenswürdigkeiten.
Platz Zwei: Kroatien
Kroatien, ein weiteres Mittelmeerland, ist seit Jahren als Reiseziel auf dem Vormarsch. Die Adria-Autobahn erstreckt sich über 650 Kilometer von der beliebten Halbinsel Istrien bis zur majestätischen Mittelstadt Dubrovnik und bietet atemberaubende Ausblicke auf die Inseln im Adriatischen Meer, malerische Küstenstädte und kiesige - wenn auch manchmal überfüllte - Strände. Mehr Abgeschiedenheit findet man im Nationalpark Plitvice mit 16 miteinander verbundenen Seen und spektakulären Wasserfällen. Im Ranking schlugen unter anderem Straßenqualität, Durchschnittsfahrgeschwindigkeit und recht günstige Kraftstoffkosten zu Buche.
Platz Drei: Österreich
Die Großglockner Hochalpenstraße, Österreichs schönste Panoramastraße, führt durch atemberaubende Alpenlandschaften mit Blick auf 3.000er-Gipfel. Österreich punktete im Ranking unter anderem auch mit guter Straßenqualität sowie mit hoher Dichte an Hotels und Tankstellen, die es Touristen ermöglicht, bequem zu den barocken Sehenswürdigkeiten von Wien, Graz und Salzburg zu fahren, einer der Opernhauptstädte Europas.
Platz Vier: Portugal
Die portugiesischen Straßen haben den besten Durchschnittswert für die Geschwindigkeit in Europa, sodass das Fahrerlebnis definitiv eines der angenehmsten ist. Das Weltwirtschaftsforum stufte die Straßeninfrastruktur des Landes in seinem Global Competitiveness Report 2014-15 als die zweitbeste der Welt ein. Dazu im Süden die wunderschöne Küstenregion der Algarve, die Vicentina-Küste mit ihrem Naturpark oder ein 263 km langer Wanderweg durch eine ländliche Route mit jahrhundertealter Geschichte.
Auf den weiteren Plätzen im Ranking folgen die Tschechische Republik (Platz 5), Frankreich Deutschland, Zypern, Griechenland und Schweden.
Überraschungen und schlechter Platzierte im Ranking
Italien, das Land mit den meisten UNESCO-Welterbestätten, seinen 25 Nationalparks und fast 8.000 Kilometern Küste, liegt nicht in den Top 10. Niedrige Werte bei der Straßenqualität und der Sicherheit haben seine Attraktivität als Reiseland geschmälert.
Vielleicht ebenfalls überraschend ist, dass Island trotz seiner reichen Tierwelt und seiner atemberaubenden Vulkan- und Nordlichtszenen den letzten Platz, Platz 34, im Autoreise-Ranking belegt: Wegen der geringeren Dichte an Hotels und Tankstellen sowie der potenziellen Gefahren auf den Straßen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 90 km/h.
Die Forscher von E-Vignette betonen, dass die höchsten Punktzahlen den Faktoren zugewiesen wurden, die sich direkt auf das Fahrerlebnis auswirken.
Wenn Sie nach Island reisen, denken Sie daran, Ihren Plan auf safetravel.is einzureichen, um sicherzustellen, dass alle Informationen an die zuständigen Rettungsbehörden weitergeleitet werden.