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NATO eingeschaltet: Großflächiger Stromausfall in Spanien und Portugal

Großflächiger Stromausfall
Großflächiger Stromausfall Copyright  Copyright 2017 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews
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Auf der Iberischen Halbinsel, in Spanien und Portugal, sowie in Südfrankreich ist der Strom ausgefallen. Die Ursache ist derzeit noch nicht bekannt. Spanien steht wegen des Zwischenfalls unter anderem in Kontakt zur NATO.

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Die Gründe für den großflächigen Stromausfall, der gegen 12:40 Uhr spanischer Zeit auftrat, werden weiter untersucht. Betroffen sind Spanien, Portugal und Teile von Frankreich. Nach neuesten Informationen haben sowohl die Kanarischen Inseln als auch Ceuta und Melilla keine Stromprobleme.

Der Stromausfall wurde von Bürgern aus allen Regionen Spaniens sowie aus Portugal kurz nach Mittag gemeldet. Die Stromversorgung wurde für einige Minuten teilweise wiederhergestellt, bevor sie erneut ausfiel.

Die Red Eléctrica Española (REE) hat zusammen mit ihren portugiesischen (REN) und französischen (RTE) Pendants Notfallprotokolle aktiviert, um die Versorgung wiederherzustellen.

Die spanische Regierung ist im Moncloa-Palast zusammengekommen, um die Lage zu beobachten und die Möglichkeiten für ein Eingreifen zu erörtern. Der Ministerpräsident Pedro Sánchez und die Ministerin für den ökologischen Wandel, Sara Aagesen, waren am Montag auf dem Weg zum Kontrollzentrum von Red Eléctrica.

Die spanischen Behörden baten die Einwohner, keine Notrufe zu tätigen und warnten, dass die Telefonzentralen bereits mit Anrufen überlastet seien.

In Lissabon und Madrid ist die Metro stehen geblieben

Nach Informationen unserer Kollegen von Euronews Portugal hat der Stromausfall Hunderte Fahrgäste überrascht, die in den Tunneln der U-Bahnen in Lissabon und Madrid sowie in anderen Städten ohne Strom festsitzen.

Der Stromausfall betrifft auch Ampeln und Krankenhäuser wie das Hospital de La Paz in Madrid, wie Posts auf X zeigen:

Spanischen Medien zufolge betrifft der Stromausfall die Flughäfen in weiten Teilen des Landes, z. B. in Madrid, Sevilla, Barcelona, Malaga und Pamplona. Portugal, aber auch Teile Südfrankreichs sind betroffen.

In Madrid läuft in diesen Tagen das Tennisturnier Madrid Open. Accounts auf X teilten Eindrücke aus den Stadien, in denen der Strom ausfiel und die Zuschauer im Dunkeln saßen:

Update: Schrittweise Wiederherstellung

Red Eléctrica hat angekündigt, dass es mit der Wiederherstellung des Dienstes im Norden und Süden Spaniens begonnen hat. In dem Prozess ist die schrittweise Wiedereinschaltung des Übertragungsnetzes erforderlich, und es wird einige Zeit dauern, bis die Versorgung im gesamten Gebiet wiederhergestellt ist.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen hat mit dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez über den Stromausfall auf der iberischen Halbinsel gesprochen und die Unterstützung der EU angeboten.

"Wir werden unsere Bemühungen koordinieren und Informationen austauschen, um die Wiederherstellung des Stromnetzes zu unterstützen, und wir haben vereinbart, in engem Kontakt zu bleiben“, fügte sie hinzu.

Derzeit gibt es keine Beweise dafür, dass der Ausfall auf eine Sabotage oder einen Cyberangriff zurückzuführen sei, so die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Teresa Ribera.

Update: Portugal sagt, Ursache liegt in Spanien

Der portugiesische Premierminister Luís Montenegro erklärte gegenüber der Presse, dass der Ursprung des Stromausfalls im spanischen Stromnetz vermutet werde. Die genauen Hintergründe seien allerdings noch unklar.

In den vergangenen Stunden seien verschiedene Theorien im Umlauf gewesen, doch bislang habe keine davon eine offizielle Bestätigung erhalten. Nach seiner Teilnahme an einer Sondersitzung des Kabinetts äußerte sich Montenegro zuversichtlich, dass die Stromversorgung in Portugal noch im Laufe des Abends wieder vollständig hergestellt werde.

Update: NATO eingeschaltet - Sánchez ruft Bevölkerung zur Ruhe auf

In Spanien waren noch am Abend Teile des Landes ohne Strom. Ministerpräsident Pedro Sánchez rief die Bevölkerung zur Ruhe auf. In einer im Fernsehen übertragenen Ansprache erklärte er: „Wir stehen vor einigen kritischen Stunden, bis die Stromversorgung wiederhergestellt ist.“

Er forderte die Bürger auf, Mobiltelefone nur für kurze und unbedingt notwendige Gespräche zu nutzen und die Notrufnummer 112 nur in echten Notfällen zu wählen, um die Kommunikationsnetze nicht weiter zu belasten.

Bezüglich der Ursachen des großflächigen Blackouts betonte Sánchez, dass derzeit keine Möglichkeit ausgeschlossen werden könne, warnte jedoch ausdrücklich vor Spekulationen. Die Menschen sollten sich ausschließlich über offizielle Informationskanäle auf dem Laufenden halten. Die Regierung stehe in engem Kontakt mit dem Königshaus, den Fraktionen im Parlament, internationalen Partnern sowie der NATO. „Unsere Priorität ist es, die Rückkehr zur Normalität sicherzustellen“, betonte Sánchez.

Sánchez erklärte außerdem, dass die Stromversorgung in großen Teilen Nord- und Südspaniens durch die Zusammenarbeit mit den Behörden in Frankreich und Marokko inzwischen wiederhergestellt werden konnte. Er sprach beiden Ländern seinen Dank für ihre solidarische Unterstützung aus.

Dennoch war bis zum Abend die Energieversorgung in Spanien nach Angaben des Netzbetreibers erst zu 20 Prozent wiederhergestellt.

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