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Rumänien: historisches Salzbergwerk Praid droht einzustürzen

Salzbergwerk
Salzbergwerk Copyright  Vadim Ghirda/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.
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Von Andrei Nourescu
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Spezialisten arbeiten an Lösungen für das geflutete Salzbergwerk von Praid. Die Auswirkungen haben sich bereits bis in die Nachbarländer ausgeweitet, dort ist der Salzgehalt von Süßwasserflüssen gestiegen.

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Der Zustand im Salzbergwerk von Praid wird immer kritischer. Die historische Anlage in Zentralrumänien, die jedes Jahr von einer halben Million Touristen besucht wird, steht schon seit einem Monat unter Wasser.

Die Regierung hat den europäischen Katastrophenschutzmechanismus aktiviert. Spezialisten aus mehreren EU-Ländern arbeiten fieberhaft an Lösungen. Denn die Zeit drängt. Die Auswirkungen haben sich bereits bis in die Nachbarländer ausgeweitet, dort ist der Salzgehalt von Süßwasserflüssen gestiegen.

Die Regierung hat einen Notfallfonds in Höhe von 60 Millionen Euro bereitgestellt, und die Europäische Kommission wurde gebeten, den europäischen Unterstützungsmechanismus für das betroffene Gebiet zu aktivieren.

Das Bergwerk beherbergt eines der größten Salzvorkommen Europas. Es hat jährlich etwa 70.000 bis 100.000 Tonnen Salz produziert. Heute ist es eine wichtige Touristenattraktion für Rumänien. In den riesigen Stollen ist unter anderem ein medizinisches Zentrum untergebracht. Auch eine Kapelle gibt es den Stollen.

Die Straßen der kleinen siebenbürgischen Stadt Praid sind fast menschenleer, berichtet Euronews-Korrespondent Andrei Nourescu. "Die Behörden haben 45 Häuser evakuiert und einen Sicherheitsbereich eingerichtet, zu dem niemand Zutritt hat", so Nourescu. "In dieser völligen Stille ist nur das erschreckende Geräusch einiger einstürzender Felsen zu hören."

Über dem Salzbergwerk fließt der Fluss Corund. Nach den heftigen Regenfällen hatte er den höchsten Stand der letzten Jahrzehnte erreicht. Um weitere Überflutungen zu verhindern, leiten die Behörden den Fluss um. Außerdem behelfen sie sich mit einem Schutz aus Sandsäcken. Aber die Meteorologen sagen für die kommenden Tage schon weiteren Regen voraus.

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