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Desinformation aus Russland: Verbündete der Ukraine wollen das Land angeblich unter sich aufteilen

Treffen der Verteidigungsminister der Koalition der Willigen im NATO-Hauptquartier in Brüssel, Belgien, Donnerstag, 10. April 2025
Treffen der Verteidigungsminister der Koalition der Willigen im NATO-Hauptquartier in Brüssel, Belgien, Donnerstag, 10. April 2025 Copyright  Geert Vanden Wijngaert/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.
Copyright Geert Vanden Wijngaert/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.
Von Mared Gwyn Jones
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Eine vom Kreml unterstützte Desinformationskampagne verbreitet die Behauptung, Verbündete der Ukraine wollten das Land nach einem Friedensabkommen unter sich aufteilen. Die Behauptungen stützen sich angebliche französische Militärdokumente. Diese sind allerdings übersät mit Rechtschreibfehlern.

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Eine neue vom Kreml unterstützte Desinformationskampagne nimmt die Verbündeten der Ukraine ins Visier. Sie verbreitet die Behauptung, Frankreich, das Vereinigte Königreich, Polen und Rumänien wollten im Falle eines Friedensabkommens das Territorium der Ukraine unter sich aufteilen.

Die Desinformationskampagne stützt sich auf angeblich durchgesickerte französische Militärdokumente, die von der russischen Hackergruppe Killnet veröffentlicht worden sein sollen. Das Faktencheck-Team entdeckte die Behauptungen auf Facebook, Instagram, Telegram, TikTok und X.

Es kursiert auch eine Karte, auf der angeblich der Plan zur "Aufteilung der Ukraine in Einflusszonen" verzeichnet ist.

Eine genauere Prüfung der Karte offenbart zahlreiche Grammatik- und Rechtschreibfehler. Ein aktueller Bericht der französischen Regierung kommt zu dem Schluss, dass die Karte nicht vom französischen Militär erstellt wurde und die Behauptungen damit unbegründet sind.

So wird Belarus fälschlicherweise mit ‚Biélarus‘ statt ‚Biélorussie‘ angegeben. Auch der Name des ehemaligen französischen Generals Thierry Burkhard ist falsch geschrieben. Zudem fehlt im Titel der Karte der französische Artikel ‚la‘, was einen typischer Fehler russischer Muttersprachler darstellt.

Die Karte stellt zudem die Krim, die 2014 von Russland annektiert wurde, fälschlicherweise als Teil des russischen Staatsgebiets dar. Frankreich und seine westlichen Verbündeten betrachten die Halbinsel weiterhin als ukrainisches Territorium unter russischer Kontrolle.

Trotz der offensichtlichen Fehler, die die Karte als Desinformation entlarven, wurde sie von EuroVerify in mehreren kremlnahen Medien entdeckt. Die gleichen falschen Behauptungen tauchten zudem in einem KI-generierten Video auf, das einem Nachrichtenbericht ähnelt.

Laut Open-Source-Geheimdienstexperten wurde die Karte erstmals am 9. September auf dem Telegram-Konto Mash geteilt. Mash ist ein russisches Medium, das dem Kreml nahesteht und zu den meistgenutzten russischsprachigen Kanälen auf der Plattform gehört.

Mash ist dafür bekannt, falsche Informationen zu verbreiten, um die Ukraine und ihre Verbündeten zu diskreditieren. Der Kanal soll bereits hinter früheren Desinformationen gesteckt haben, etwa Behauptungen über den Verkauf von Organen gefallener Soldaten durch Kiew oder unrealistische Zahlen zu ukrainischen Verlusten, die von EuroVerify widerlegt wurden.

Einige der Beiträge auf X wurden inzwischen mit sogenannten Community-Notizen versehen, die die falschen Behauptungen richtigstellen. Auf anderen Plattformen wie Facebook und Instagram verbreiten sich die Behauptungen jedoch weiterhin ohne Korrektur.

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