Trotz früherer Aussagen Polen unterstützen zu wollen will US-Präsident Donald Trump Polen offenbar doch keine zusätzliche Luftstreitkräfte schicken.
In einem Interview mit Fox News hat US-Präsident Donald Trump gesagt, die USA würden Polen nachrichtendienstliche Unterstützung leisten, von zusätzlichen Luftstreitkräften sei aber nicht die Rede.
Zur Verletzung des polnischen Luftraums durch zahlreiche Drohnen erklärte Trump:
"Wissen Sie, ich kann nicht kommentieren, ob es ein Fehler war oder nicht. Sie hätten nicht dort sein sollen, seien wir ehrlich. Aber sie wurden angeblich ausgeschaltet. Wissen Sie, heute kann man Drohnen ausschalten. Eine großartige Möglichkeit, eine Drohne anzugreifen, besteht darin, sie auszuschalten, und sie fallen überall hin. Ich hoffe also, dass das der Fall war".
Ein anderer Ton beim Treffen Trump-Nawrocki
Für Trump ist dies ein deutlicher Kurswechsel gegenüber seinem Treffen mit dem polnischen Präsidenten Karol Nawrocki am 3. September. Damals betonte Trump, dessen Präsidentschaftskandidatur Nawrocki unterstützt hatte, dass die USA an der Seite Polens stehen.
"Wir stehen voll und ganz an der Seite Polens und wir werden Polen helfen, sich zu verteidigen", sagte Trump bei dem Treffen mit Nawrocki im Oval Office in Washington. Er lobte die polnischen Verteidigungsausgaben, die im Verhältnis zum BIP die höchsten in der NATO sind. Trump erklärte auch, dass die amerikanischen Soldaten in Polen bleiben würden.
"Es ist gut, dass Präsident Trump die weitere Stationierung von US-Truppen in Polen bestätigt hat. In Fragen der Sicherheit, der Abschreckung von Putin und der Unterstützung der Ukraine sprechen die Regierung, der Präsident und die Opposition mit einer Stimme", schrieb der stellvertretende polnische Ministerpräsident und Außenminister in einem Beitrag auf der Plattform X.
Auf die Frage, ob die USA Patriot-Kampfjets oder zusätzliche Luftstreitkräfte nach Polen schicken würden, wie es das Vereinigte Königreich und andere Verbündete getan haben, antwortete Trump:
"Nun, wir helfen nachrichtendienstlich. Aber als ich Luftunterstützung sagte, meinte ich die Sicherheit nach dem Krieg [in der Ukraine - Anm. d. Red]. Wenn der Krieg vorbei ist, werden wir also beim Frieden helfen, und ich denke, das wird irgendwann geschehen."