Kallas will auch die künftige US-Regierung überzeugen, dass weitere Hilfe für die Ukraine Not tue.
Die designierte EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat erklärt, die EU müsse die Ukraine so lange wie nötig gegen Russland unterstützen und den USA klarmachen, dass Russland weiterhin Unterstüzung von China im Krieg erhält.
Die ehemalige estnische Ministerpräsidentin musste am Dienstag bei ihrer Anhörung im EU-Parlament darlegen, ob sie bereit für ihr neues Amt als EU-Spitzendiplomatin ist. Dabei betonte sie zur Zusammenarbeit mit den USA:
"Wir werden Verbindungen suchen, wir werden uns mit dem zukünftigen Präsidenten und seinem Team treffen, um eine gemeinsame Politik zu entwickeln. Denn was ich weltweit sehe, ist, dass wir die stärksten Verbündeten sind, und dass wir weiterhin zusammenhalten müssen. Wenn die USA besorgt darüber sind, was im Südchinesischen Meer passiert, sollten sie vor allem darüber besorgt sein, wie wir auf Russlands Angriffskrieg in der Ukraine reagieren. Es ist also auch in ihrem Interesse, dies zu tun."
Nach der Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten wächst in der EU die Sorge, ob die USA weiterhin die Ukraine unterstützen werden.
Kallas will die USA davon überzeugen, dass auch China in den Krieg involviert ist. Peking soll Moskau bei der Aufrüstung "in erheblichem Umfang" unterstützen.
China bestreitet diese Vorwürfe.
Trump hatte geschworen, als US-Präsident den Krieg "innerhalb von 24 Stunden" zu beenden, wie ist bisher unklar.