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Boston-Dynamics-Chef: Roboter könnten in zehn Jahren in unsere Haushalte kommen

Robert Playter, CEO von Boston Dynamics, steht im November 2025 beim Web Summit in Lissabon, Portugal, auf der Bühne.
Im November 2025 steht Boston-Dynamics-Chef Robert Playter beim Web Summit in Lissabon, Portugal, auf der Bühne. Copyright  Lukas Schulze/Web Summit via Sportsfile
Copyright Lukas Schulze/Web Summit via Sportsfile
Von Cynthia Kroet & Pascale Davies
Zuerst veröffentlicht am
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Robert Playter, Chef von Boston Dynamics, spricht mit Euronews Next über Sicherheit bei Robotern. Er zeigt das neueste Modell und ordnet KI ein.

Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Robotik. Dadurch könnten in fünf bis zehn Jahren Roboter in unseren Haushalten stehen, sagte der Chef von Boston Dynamics gegenüber Euronews Next auf der Technologiekonferenz Web Summit in Lissabon.

Das US-Unternehmen, berühmt für seinen Roboterhund, präsentierte seinen neuesten Roboter „Atlas“. CEO Robert Playter sagte, er habe „übermenschliche Kraft und einen Bewegungsumfang, der 360-Grad-Drehungen erlaubt“.

Vorerst soll der Roboter extrem schwere Lasten in Fabriken von A nach B tragen. Das Unternehmen hofft zudem, dass er Probleme löst und über Intelligenz verfügt, ohne Menschen zu gefährden.

„In vielerlei Hinsicht ist es der anspruchsvollste Roboter, den wir je gebaut haben“, sagte er.

Er betonte aber: Trotz der Hürden beim Bau eines geschickten, problemlösenden Roboters erleichtert KI die Arbeit deutlich.

Playter sagte, KI habe die Programmierung von Robotern verändert. Früher mussten Ingenieure die Physik eines Roboters bis ins Detail verstehen, damit er stehen blieb. Jetzt lassen sich Roboter in Simulationen trainieren statt in der echten Welt.

„Wir haben zwanzig Jahre daran gearbeitet, das Gehen wirklich zum Funktionieren zu bringen. Heute ist das der einfache Teil“, sagte er. „Das Schwierige liegt noch vor uns.“

Die nächste Hürde: Der Roboter muss geschickt greifen und seine Umgebung wahrnehmen, damit er sein Verhalten anpasst und seine eigene Sicherheit einschätzen kann.

„Es liegt noch enorm viel Arbeit vor uns. Ohne KI wäre all das nicht möglich gewesen. Es ist eine sehr spannende Zeit“, fügte er hinzu.

Sicherheit ist ein weiteres zentrales Thema in der Robotik. Forschende kamen jüngst zu dem Schluss, dass KI-gestützte Roboter für den allgemeinen Gebrauch nicht sicher sind. Allerdings untersuchte die Studie KI-Chatbots, nicht physische Industrieroboter.

Industrieroboter, die gefährliche Aufgaben übernehmen, können Arbeitsumgebungen sicherer machen – aber nur in hochtechnisierten und gut geschützten Volkswirtschaften, stellte eine andere Studie im Februar fest.

„Wir wollen auf Sicherheitsstandards bestehen. Roboter werden neue Vorgaben erfüllen müssen“, sagte Playter.

Unsicher wäre es zum Beispiel, einen Roboter abzuschalten, während er eine Treppe hinaufgeht, sagte er. Das ist unter den aktuellen Sicherheitsregeln möglich.

„Wir müssen unseren Umgang mit Sicherheit neu denken“, sagte er, „damit Roboter wirklich transparent und leicht zu bedienen sind.“

Playter betonte, das sei entscheidend: Menschen müssen wissen, wie sie einen Roboter steuern. Das sei wichtig für die Sicherheit, aber auch, um die Technologie so zu verbreiten, dass alle davon profitieren.

„In ferner Zukunft werden Roboter nur noch Werkzeuge sein, mit denen Menschen ihre Fähigkeiten verstärken. Deshalb müssen sie extrem einfach zu bedienen sein“, fügte er hinzu.

Auf die Frage, wann Roboter in unsere Haushalte kommen, sagte er: Das werde erst passieren, wenn die Kosten deutlich sinken, die Sicherheit steigt und die Fähigkeiten zunehmen.

„Ehrlich gesagt dauert das fünf bis zehn Jahre“, sagte er. „Finanziell lohnt sich das vielleicht noch nicht, aber es wird der Anfang sein“.

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