Weihnachtsmanndorf in Rovaniemi erwartet sehnlichst seine Gäste

Der Schnee glänzt, die Kerzen leuchten, die Kälte klirrt: Rovaniemi, im finnischen Lappland, auch als die offizielle Heimat des Weihnachtsmannes bekannt, ist bereit für die wichtigste Saison des Jahres.
Normalerweise kommen 500.000 Besucher:innen pro Jahr. Doch wie viele es in diesem zweiten Corona-Winter sein werden steht in den Sternen. Die neue Omikron-Variante samt Reisebeschränkungen, Testanforderungen und Quarantänemaßnahmen könnte erneut das Weihnachtsgeschäft verderben. Die Tourismusbranche am Polarkreis bangt ums Überleben, warnt die Geschäftsführerin von "Visit Rovaniemi".
"Es waren wirklich harte anderthalb Jahre"
Noch so einen Winter stünde man hier nicht durch. Hinzu käme die große Unsicherheit. "Das ist wie ein Puzzle, jeden Tag fängt man wieder von vorne an und schaut auf die neuesten Updates und Nachrichten und fragt sich: Was geschieht mit den Reisenden? Mit den Beschäftigten im Tourismus und den Unternehmen? Wie können wir überleben? Es waren wirklich harte anderthalb Jahre. Wir wissen nicht, wann es wirklich zu Ende sein wird."
Der Tourismus beschert normalerweise rund 260 Millionen Euro pro Jahr. 2020 brachen die Einnahmen um mehr 60 Prozent ein.
"Erst als wir im Flugzeug saßen, wussten wir: Es klappt!"
Wegen Omikron müssen sich Urlauber nicht nur über die Ein-, sondern auch die Rückreise Sorgen machen, so schnell wandelt sich das Pandemiegeschehen.
Mauro sind frisch verheiratet und aus Malta angereist. "Es war für uns eine Last-Minute-Entscheidung. Erst als wir im Flugzeug saßen und abflogen, wussten wir: Es klappt!"
Auch Val Izzi, aus Rom ist mit einem mulmigen Gefühl angereist. "Ehrlich gesagt, haben wir schon darüber nachgedacht, aber alle scheinen hier geimpft zu sein. Man muss hoffen, dass man Glück hat und alles gut geht. So weit, so gut."
Unerschrockene - und Geimpfte - die es trotz allem in den hohen Norden verschlägt, werden mit wundervoller Winterlandschaft und Polarlichtern belohnt.