Europas Tourismus-Hotspots drosseln die Besucherströme - Hier sind sechs Alternativen

Wenn Sie den Touristenströmen in Amsterdam aus dem Weg gehen wollen, fahren Sie stattdessen ins nahe gelegene Leiden.
Wenn Sie den Touristenströmen in Amsterdam aus dem Weg gehen wollen, fahren Sie stattdessen ins nahe gelegene Leiden. Copyright Canva
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Von Charlotte Elton
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Sie wollen Menschenmassen und ausgetretene Pfade meiden? Unser Tipp: Statt in die Tourismus-Hotspots diese sechs Ziele von Leiden bis Slowenien.

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Europas Urlaubsorte haben die Nase voll - zuviele Reisende. Von Amsterdam bis Venedig verhängen viele der beliebtesten Reiseziele des Kontinents Beschränkungen.

Die norditalienische Region Trentino-Südtirol ist der jüngste Ort, an dem neue Vorschriften erlassen wurden. Anfang dieser Woche erklärte Tourismusminister Arnold Schuler, dass die Dolomiten-Region, "ihre Grenzen" erreicht habe, was die Zahl der Besucher angeht.

Überfüllung kann ein Paradies in eine Hölle verwandeln. Aber keine Sorge - es gibt viele andere Möglichkeiten, den Menschenmassen zu entgehen, statt zum Problem des Übertourismus beizutragen.

Hier einige der besten Alternativen zu den beliebtesten Reisezielen in Europa

Für pulsierendes Nachtleben und Cafés: Tauschen Sie Amsterdam gegen Leiden

Amsterdam hat die Nase voll von "lästigen Touristen". Letztes Jahr hat die Stadt eine "Entmutigungskampagne" gestartet, um Besucher, die sich nicht zu benehmen wissen, fernzuhalten.

Wenn Sie den Horden von Touristen aus dem Weg gehen wollen, fahren Sie stattdessen ins nahe gelegene Leiden. Die kleine Stadt bietet gewundene Wasserwege, charmante Stadthäuser und schöne Kneipen - ohne die Millionen Touristen, die die Amsterdamer frustrieren. 

Fahren Sie mit dem Fahrrad durch die von Bäumen gesäumten Straßen, erkunden Sie die 28 km langen Kanäle - inklusive der 88 Brücken - oder genießen Sie ein Bier in einer der örtlichen Kneipen.

Leiden ist bekannt für seine Universität, die älteste der Niederlande, und die studentische Kultur sorgt für volle Bars und Cafés. Und wenn Sie Lust auf einen Ausflug in die Großstadt haben, gibt es regelmäßige direkte Zugverbindungen nach Amsterdam und Rotterdam.

Slowenien statt Norditalien

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Ein atemberaubender Blick auf die Julischen Alpen in Slowenien.CANVA

Im Jahr 2022 besuchten satte 34 Millionen Touristen die kleine Region Trentino-Südtirol in Norditalien. Diese Woche gaben die Behörden bekannt, dass sie den Zugang zum Pragser Wildsee, einem Naturjuwel in den Dolomiten und einem der beliebtesten Ausflugsziele der Region, beschränken werden.

Aber warum nicht die Menschenmassen umgehen und stattdessen die nahe gelegenen Julischen Alpen besuchen? Dieser hoch aufragende Gebirgszug erstreckt sich bis nach Slowenien und bietet einige der malerischsten Landschaften Europas, vom kristallklaren Bohinjer See bis zu den schneebedeckten Gipfeln. 

Im Triglav-Nationalpark können Sie zelten. Zu den beliebtesten Plätzen gehören Kamp Danica, Kamp Korita und Kamp Jezero. Wenn Sie nicht in der Wildnis übernachten möchten, gibt es in der Region auch zahlreiche luxuriöse Hotels.

Weiter südlich - außerhalb der Berge - können Sie den Krokar-Urwald besuchen, ein 75 Hektar großes Buchenwäldchen, das die Eiszeit überlebt hat. Das UNESCO-Weltnaturerbe ist einer der letzten Orte in Europa, an dem Bären, Wölfe und Luchse in freier Wildbahn umherstreifen.

Kalabrisches Dolce Vita statt Stau an der Amalfiküste

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Die violette Küste Italiens bietet einige abgelegenere Bademöglichkeiten.Canva

Die italienische Amalfiküste ist bekannt für ihr türkisfarbenes Meer und ihre bonbonfarbenen Villen - aber auch für die Touristenströme, die sich auf den engen und kurvenreichen Straßen drängen.

Die "violette Küste", die sich von Palmi bis Bagnara am unteren Ende des italienischen Stiefels erstreckt, bietet einen weniger überlaufenen Vorgeschmack auf La Dolce Vita. Sie ist nach der spektakulären Farbe benannt, die das Wasser zu bestimmten Tageszeiten animmt.

Eine Straße führt entlang der Küste, vorbei an zwei aktiven Vulkanen: Stromboli und Ätna. Die Riviera dei Cedri, die Costa Degli Dei und die Costa Viola blicken auf das schimmernde Tyrrhenische Meer und bieten zahlreiche Bademöglichkeiten.

Die Berge und Pinienwälder von Palmi bieten den Besuchern frische Luft und alte Wanderwege, die sich durch die unglaubliche Landschaft schlängeln. Und wenn Sie gerne tauchen, gibt es ein berühmtes Tauchzentrum, von dem aus Sie die Tiefen der violetten Küste erkunden können.

Tapas ohne Menschenmassen?  San Sebastian statt Barcelona

Die katalanische Hauptstadt bietet ein pulsierendes Nachtleben, unglaubliche Architektur und köstliches Essen. Doch bei fast 32 Millionen Besuchern pro Jahr haben einige Einheimische die Nase voll von den Touristenscharen und der Fülle an Ferienunterkünften. Die Stadt hat die Größe von Reisegruppen begrenzt und die Verwendung von Megaphonen durch Reiseführer verboten.

Wer einmal etwas anderes erleben möchte, sollte San Sebastian im Baskenland besuchen. Diese Stadt ist berühmt für ihre Pintxo-Tapas, die in den traditionellen Bars der Altstadt serviert werden.

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Probieren Sie einige der lokalen Gerichte in einem der Restaurants der Stadt, die insgesamt 18 Michelin-Sterne gesammelt haben. Die baskische Küche basiert auf Zutaten, die aus dem Kantabrischen Meer und den örtlichen Bauernhöfen und Gärten stammen, so dass das Angebot sehr vielfältig ist.

Überfüllte spanische Strände oder lieber die verborgenen Schätze Osteuropas

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Dhërmi ist einer der beliebtesten Strände Albaniens - und doch weit entfernt von den überfüllten Sandstränden Lanzarotes.Canva

Mehrere spanische Inseln haben kürzlich ihren Frust über den Zustrom britischer Touristen zum Ausdruck gebracht. Die Insel Lanzarote hat sich selbst zu einem "touristisch übersättigten Gebiet" erklärt, während Mallorca eine Obergrenze von 430.000 Touristenbetten auf der gesamten Insel plant.

Aber es gibt viele Möglichkeiten für sonnenhungrige Reisende - ausserhalb Spaniens. 

Albanien hat eine 450 km lange, atemberaubende Küste, die größtenteils noch nicht touristisch erschlossen ist. Die albanische Riviera erstreckt sich von Vlorë bis Ksamil, wo sich türkisfarbenes Wasser und drei kleine Inseln in Schwimmweite finden.

Die Küste ist von Pinienwäldern und goldenen Sandstränden durchzogen. Und wenn Sie etwas Lebendigeres suchen, besuchen Sie Dhërmi - einen der längsten und beliebtesten Strände Albaniens.

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Kunstliebhaber sollten nach Genua statt Venedig

Die schöne Stadt der Kanäle kämpft mit starker Überfüllung. Die gewundenen Wasserstraßen Venedigs sind oft mit Touristengondeln verstopft, während die explodierenden Mietpreise die letzten Einheimischen vertreiben. Die Behörden versuchen mit verschiedenen Beschränkungen, das Problem in den Griff zu bekommen, aber trotzdem kommen jedes Jahr Millionen von Besuchern.

Wer etwas anderes sucht, sollte Genua im Nordwesten Italiens besuchen. Die Hafenstadt hat zwar keine Kanäle, dafür aber die gleichen engen mittelalterlichen Gassen.

Wie in Venedig haben auch hier Kulturinteressierte die Qual der Wahl. Die kleine Stadt ist voll von Museen, von denen viele in alten Gebäuden untergebracht sind, die ebenso schön sind wie die Meisterwerke, die sie beherbergen.

Besuchen Sie die Museen der Strada Nuova, die aus drei benachbarten Palazzi bestehen, und bewundern Sie die Werke der genuesischen Meister im Palazzo Spinola.

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