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Touri-Chaos an der Sagrada Família: Barcelona richtet spezielle Selfie-Zone ein

Bis vor kurzem wurde der Plaça Gaudí von Touristen für einen TikTok-Trend missbraucht, der erhebliche Störungen verursachte.
Bis vor kurzem wurde der Plaça Gaudí von Touristen für einen TikTok-Trend missbraucht, der erhebliche Störungen verursachte. Copyright  Joan Mateu/Copyright 2021 The AP. All rights reserved.
Copyright Joan Mateu/Copyright 2021 The AP. All rights reserved.
Von Rebecca Ann Hughes
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Bis vor kurzem haben Touristen auf der Plaça Gaudí TikTok-Trends nachgeahmt, was zu Störungen führte. Jetzt soll sich das ändern.

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Vor der Sagrada Família in Barcelona posieren normalerweise Scharen von Touristen für Selfies. Sie drängen sich auf dem Bürgersteig vor der berühmten, vom spanischen Architekten Antoni Gaudí entworfenen Basilika und blockieren die Straße, um einen besseren Blickwinkel zu bekommen.

Dieser Einsatz für das beste, Instagram-würdige Foto der Touristen geht allerdings auf Kosten des täglichen Lebens der Einwohner.

Seit mehr als einem Jahrzehnt beklagen die Anwohner die Besuchermassen, die den Fußgängerverkehr behindern und den Verkehr rund um die religiöse Stätte aufhalten.

Die Stadtverwaltung von Barcelona hat nun Pläne vorgestellt, die Selfie-knipsenden Besucher in einen speziellen Bereich zu lenken, um die Verkehrsüberlastung zu verringern.

Das ist die jüngste Maßnahme, die die Behörden in Barcelona ergreifen, um den Tourismus in der Stadt zu regulieren. Barcelona gilt als eins der beliebtesten Reiseziele Spaniens.

Selfie-Raum an der Sagrada Família soll Touristen und die Nachbarschaft miteinander versöhnen

Die Stadtverwaltung von Barcelona hat angekündigt, neben der Sagrada Família eine spezielle Zone einzurichten, in der Besucher eine Verschnaufpause - und ein Selfie - machen können, bevor sie die Kirche betreten.

Der 6.200 Quadratmeter große "Vorraum" wird sich zwischen der Fassade der Basilika und der Plaça Gaudí in der Carrer de la Marina befinden.

Bis vor kurzem wurde die Plaça Gaudí von Touristen für einen TikTok-Trend missbraucht, der erhebliche Störungen verursachte.

Dabei balancierten die Besucher ihre Handys auf den Rolltreppen der U-Bahn, um sich selbst zu filmen, während das ikonische Monument im Hintergrund erschien. Der Trend führte dazu, dass die Touristen die Ausgänge der Bahnhöfe verstopften, und wurde schließlich verboten.

"Das neue Projekt trägt dazu bei, einen Raum aufzulösen, in dem es schwierig ist, die Nutzung zwischen den Besuchern der Kirche und der Nachbarschaft in Einklang zu bringen", so die Stadtverwaltung in einer Presseerklärung.

Die Bauarbeiten für die Begegnungszone sollen nach dem Sommer beginnen und bis April 2026 abgeschlossen sein, wenn sich der Todestag des Architekten der Sagrada Família Gaudí zum hundertsten Mal jährt.

Das 2,7-Millionen-Euro-Projekt ist Teil eines umfassenderen 15,5-Millionen-Euro-Plans zur Verbesserung der Infrastruktur und des Besuchermanagements rund um die heilige Stätte.

Die Sagrada Família zieht jährlich 4,7 Millionen Besucher an und ist nach der Alhambra in Granada die am zweithäufigsten besuchte Stätte in Spanien.

"Der Tourismus muss dem Modell der Stadt dienen"

Barcelona, das derzeit 32 Millionen Besucher pro Jahr anzieht, hat bereits mehrere Maßnahmen zur Eindämmung des Übertourismus ergriffen.

Im Jahr 2024 startete die Stadt einen 44 Millionen Euro teuren Plan zur Regulierung der Besucherströme an 16 touristischen Hotspots. Mehr Reinigungskräfte und Polizeibeamte wurden eingesetzt, um für Ordnung und Sicherheit zu sorgen.

Im Juli vergangenen Jahres gab die Stadt ihren 15 Jahre alten Slogan "Visit Barcelona" zugunsten des neuen Slogans "This is Barcelona" auf und setzte damit ein Zeichen für die Abkehr vom Massentourismus.

Barcelona hat sich außerdem verpflichtet, die Vermietung von Kurzzeitwohnungen an Touristen bis 2028 zu verbieten und die Anlandung von Kreuzfahrtschiffen zu begrenzen.

Nach der Ankündigung im vergangenen Jahr sagte der Bürgermeister Jaume Collboni, die Entscheidung sei eine Reaktion auf die Gefahr, dass Barcelona zu einem "Vergnügungspark" ohne Einwohner werde. "Der Tourismus muss dem Modell der Stadt dienen, nicht das Gegenteil", fügte er hinzu.

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