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Ätna spuckt Lava und Asche: Ist es sicher, nach Sizilien zu reisen?

Rauchschwaden des Vulkans Ätna, Italien.
Rauchschwaden des Vulkans Ätna, Italien. Copyright  AP Photo/Giuseppe Distefano
Copyright AP Photo/Giuseppe Distefano
Von Euronews Travel
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Der Ätna auf Sizilien ist erneut ausgebrochen und spuckt Lava und Asche. Ist es momentan sicher, nach Sizilien zu reisen?

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Der Ätna auf Sizilien ist heute Morgen erneut ausgebrochen und hat Rauchwolken in die Luft geschleudert. Der Vulkan gilt als der höchste und aktivste Europas.

Videoaufnahmen, die in den sozialen Medien kursieren, zeigen Touristen, die am Berg fliehen, während sich über ihnen eine dichte Vulkanwolke zusammenzieht.

Das italienische Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) teilte mit, dass die Eruption um 3:50 Uhr Ortszeit begann. Bereits um Mitternacht sind vulkanische Erschütterungen registriert worden.

Vulkanologen berichteten, dass der Ätna strombolianische Explosionen mit "zunehmender Intensität" erlebt habe. Solche Explosionen sind meist moderate Eruptionen.

Gegen 11:30 Uhr Ortszeit wurde von Überwachungskameras ein pyroklastischer Strom – eine Lawine aus heißem Gestein, Asche und Gas – aufgezeichnet. Nach Angaben des INGV wurde dieser wahrscheinlich durch einen Einsturz von Material an der Nordflanke des Südostkraters ausgelöst.

Rauchschwaden des Vulkans Ätna, Italien, Montag, 2. Juni
Rauchschwaden des Vulkans Ätna, Italien, Montag, 2. Juni AP Photo/Giuseppe Distefano

Der pyroklastische Strom scheint den Rand des Valle del Leone, einem Tal am Fuße des Gipfelkraters des Ätna, nicht überschritten zu haben. Die explosive Aktivität im Südostkrater hat sich hingegen zu einer Lavafontäne gesteigert, heißt es weiter.

Der Ätna blickt auf eine 3.000 Jahre lange Geschichte mit häufigen Ausbrüchen zurück. Zuletzt brach er im Februar aus und schickte einen rund drei Kilometer langen Lavastrom aus dem Krater Bocca Nuova. Das. bedeutet so viel wie "Neuer Mund".

Wird der Flugverkehr durch den Ausbruch beeinträchtigt?

Der Flughafen Catania liegt am Fuße des Ätna, sodass Passagiere beim Start und bei der Landung einen spektakulären Blick auf den Vulkan haben.

Der Flughafen Catania-Fontanarossa, auch bekannt als Flughafen Vincenzo Bellini, an der Ostküste Siziliens ist der meistgenutzte Flughafen der Insel für internationale Reisende.

Das Vulkanasche-Beratungszentrum in Toulouse, Frankreich, das die Gefahren für den Luftverkehr überwacht, gab heute zunächst eine rote Luftwarnung heraus. Diese wurde inzwischen auf Orange herabgestuft, und der Flughafen Catania ist weiterhin voll funktionsfähig.

Abflüge finden planmäßig statt, nur einige Ankünfte aus Rom, Mailand und Berlin verzögern sich heute Nachmittag leicht.

Fluggäste werden weiterhin gebeten, sich vor Abflug bei ihrer Fluggesellschaft über den aktuellen Flugstatus zu informieren, da sich die Lage durch die vulkanische Aktivität schnell ändern kann. Aktuelle Ankunfts- und Abfluginformationen sind auch auf der Website des Flughafens Catania verfügbar.

Habe ich Anrecht auf eine Entschädigung?

Bei Flugunterbrechungen am Flughafen Catania sind die Fluggesellschaften verpflichtet, Ihnen bei einer Annullierung oder Verspätung von mehr als drei Stunden einen Ersatzflug oder eine Rückerstattung anzubieten.

Dies gilt jedoch nur, wenn die Störung in ihrem Verantwortungsbereich liegt. Bei einem Vulkanausbruch sind die Fluggesellschaften von der Schuld befreit.

In den meisten Fällen bemühen sich die Airlines dennoch, ihre Passagiere ans Ziel zu bringen.

Es ist daher empfehlenswert, eine Reiseversicherung abzuschließen, um mögliche unerwartete Kosten abzusichern.

Ist Sizilien ein sicheres Reiseziel?

Es ist weiterhin sicher, nach Sizilien zu reisen, auch wenn der Ätna ausbricht.

Die lokalen Behörden und Einwohner sind den regelmäßigen Ausbrüchen des Ätna gewohnt. In den letzten fünf Jahren kam es mehrfach zu Eruptionen, doch der Tourismus auf der Insel hat nicht darunter gelitten – im Gegenteil, er ist gewachsen.

Seit den 1800er Jahren hat die Lava keine der nahegelegenen Städte mehr erreicht. Der Ätna verfügt über mehr als 200 Krater, und bei einem Ausbruch fällt meist schwarze Vulkanasche auf die Stadt Catania am Fuße des Vulkans sowie auf die umliegenden Städte und Dörfer.

Das ist für die Bewohner zwar unangenehm, stellt für Besucher aber meist kein Problem dar. Manche nutzen die Gelegenheit sogar, den Vulkan zu besteigen, um einen Ausbruch aus sicherer Entfernung zu beobachten. Die Behörden bitten jedoch eindringlich, die Sicherheitsabstände einzuhalten.

Der Bürgermeister von Catania betonte im Corriere della Sera, dass "alles normal und unter Kontrolle" sei.

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