Nur ein europäisches Land schaffte es in die Top 10 einer Rangliste von 2025, während sechs Länder unter den letzten 10 landeten.
Jedes Jahr führt InterNations, eine globale Gemeinschaft für Menschen, die im Ausland leben und arbeiten, eine umfassende Umfrage über das Leben im Ausland durch.
Die Organisation befragt Zehntausende von Expatriates in Dutzenden von Ländern auf der ganzen Welt nach der Leichtigkeit des Einlebens, der Arbeit im Ausland und der Freizeitgestaltung.
In den letzten Jahren sind alteingesessene europäische Expat-Destinationen wie Italien, Frankreich, Deutschland und Malta in der Rangliste abgerutscht und haben es sogar unter die letzten 10 Plätze geschafft.
Dieses Jahr ist es nicht anders. Nur ein europäisches Land schaffte es in die Top 10 der Rangliste 2025, während sechs Länder unter den letzten 10 landeten.
Was also schreckt Expats von europäischen Reisezielen ab, und welche Orte werden stattdessen immer beliebter?
Europäische Länder verlieren im Expat-Ranking
Spanien war das einzige europäische Land, das es in diesem Jahr in die Top 10 schaffte und auf Platz neun landete.
Es konnte sich diesen Platz vor allem deshalb sichern, weil es in der Unterkategorie Lebensqualität den ersten Platz (von 46 Ländern) belegte - ein seit 2022 anhaltender Trend.
Die Gründe für das gute Ergebnis sind vielfältig: Expats lieben das Wetter, die Kultur und das Nachtleben sowie die Möglichkeiten für Freizeitsport.
Mehr als vier von fünf Befragten sind der Meinung, dass die Gesundheitsversorgung in Spanien erschwinglich, leicht zugänglich und von hoher Qualität ist.
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind ein weiterer Pluspunkt: Spanien bekommt gute Noten für ihre Erschwinglichkeit und Verfügbarkeit. Auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad sei es sicher und einfach, sich fortzubewegen, so die Befragten.
Spanien fällt jedoch ab, wenn es um den Index für das Arbeiten im Ausland geht. Bei den Karriereaussichten liegt das Land auf einem traurigen 34. Platz, und bei Gehalt und Arbeitsplatzsicherheit sieht es nicht viel besser aus.
Auch im Index der für Expatriates wesentlichen Faktoren schneidet Spanien schlecht ab. Sie setzten das Land auf Platz 26, was die Einfachheit der Verwaltung und die Erschwinglichkeit von Wohnraum angeht.
Asiatische Länder dominieren die Top 10 der Expat-Destinationen
Im Vergleich zum letzten Jahr sind China (6.) und Malaysia (10.) die einzigen Neuankömmlinge in den Top 10 für 2025. Zusammen mit Thailand (4.), Vietnam (5.) und Indonesien (8.) bedeutet dies, dass asiatische Länder die Hälfte der Liste dominieren.
Was die Expats in diesen fünf Ländern eint, ist ihre Zufriedenheit mit persönlichen Finanzen. Alle fünf Länder rangieren unter den Top 10 des Indexes.
Ein weiteres Highlight in diesen Ländern ist die Wohnsituation: Expats finden sie sowohl erschwinglich als auch leicht zu finden.
Die größten Unterschiede gibt es jedoch beim Index der Lebensqualität, der von Platz 6 in China bis Platz 40 in Indonesien reicht.
Insgesamt jedoch stufen die in diesen Ländern lebenden Expats ihr Glück unter den Top 10 ein, mit Ausnahme von Malaysia (15.).
Lateinamerikanische Länder belegen die Spitzenplätze
Die ersten drei Plätze werden von den lateinamerikanischen Ländern eingenommen: Panama, Kolumbien und Mexiko.
Ihre Gemeinsamkeit ist eine freundliche und einladende Kultur, in der es an sozialem Leben nicht mangelt, wie ein hervorragender Index für die Eingewöhnung zeigt.
Sie sind auch Hotspots für Rentner, da ein hoher Anteil der Expats (25 % oder mehr gegenüber 11 % weltweit) angibt, dass sie bereits im Ruhestand sind.
Europäische Länder gehören zu den schlechtesten Expat-Destinationen
Mehr als die Hälfte der untersten 10 Plätze wird von europäischen Ländern belegt: Italien (37.), Schweden (38.), Norwegen (39.), das Vereinigte Königreich (41.), Deutschland (42.) und Finnland (43.).
Diese Länder rangieren in der Rangliste der Expatriates unter den letzten 10, wenn es um die Zufriedenheit mit dem Leben im Ausland geht - mit Ausnahme von Italien, das auf einem mittelmäßigen 26. Platz liegt.
Die Gründe für ihre Unzufriedenheit sind unterschiedlich. So bieten die drei nordischen Länder zwar ein großartiges Umfeld und Klima (Platz 10), doch fällt es den Expats schwer, sich einzuleben (Platz 10).
In Italien und Deutschland haben die Expatriates vor allem mit dem digitalen Leben und der Verwaltung zu kämpfen.
Großbritannien schneidet in diesem Index am besten ab, aber die Expatriates dort kämpfen mit ihren persönlichen Finanzen sowie den Kosten für Unterkunft und medizinische Versorgung.
Südkorea (44.), die Türkei (45.) und Kuwait (46.) bilden die drei Schlusslichter.
Expatriates sind sich einig, dass das Arbeiten in diesen Ländern schwierig ist. Alle drei Länder rangieren auf den letzten 10 Plätzen des Index für das Arbeiten im Ausland sowie auf den letzten drei Plätzen für Arbeitskultur und Zufriedenheit.