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Frankreich: bis zu 20.000 Euro Strafen und Reiseverbote für randalierende Fluggäste

Im Flug gleitet die Crew durch den schmalen Gang zwischen den Sitzen.
Der Gang im Flugzeug während des Flugs. Copyright  Suhyeon Choi via Unsplash.
Copyright Suhyeon Choi via Unsplash.
Von Liam Gilliver
Zuerst veröffentlicht am
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Frankreich greift durch gegen randalierende Fluggäste. Neue Sanktionen sollen Fehlverhalten an Bord eindämmen. Die Regierung kündigt entschlossene, wirksame Maßnahmen an.

Frankreich geht hart gegen störende Flugpassagiere vor. Die Regierung spricht von einer „wachsenden Gefahr für die Flugsicherheit“.

In Europa melden Luftfahrtbehörden monatlich zwischen 200 und 500 Vorfälle an Bord. Nach Angaben des Luftverkehrsverbands IATA kam es 2024 bei 395 Flügen zu einem Vorfall.

Daraufhin hat Frankreich ein Dekret veröffentlicht. Es gilt seit dem 8. November. Zudem richtet der Staat eine spezielle Datenbank ein, über die französische Fluggesellschaften "schädliches Verhalten" melden können.

Frankreichs harte Linie beim Fliegen

Fluggäste, die gegen die drei zentralen Regeln verstoßen, müssen mit hohen Bußgeldern rechnen. Sie können bis zu €10.000 betragen. Bei Wiederholungstaten sind €20.000 möglich.

Dazu zählt die Nutzung elektronischer oder elektrischer Geräte trotz Verbots während Teilen oder des gesamten Fluges. Ebenso das Behindern der Arbeit der Flugzeugbesatzung oder ihrer Sicherheitsaufgaben sowie das Missachten von Sicherheitsanweisungen der Crew.

In den schwersten Fällen drohen Boarding-Verbote für bis zu vier Jahre.

Diese Sanktionen gelten für alle Flüge von Airlines, die über eine von Frankreich erteilte Betriebsgenehmigung verfügen.

Die neuen Vorgaben gelten neben den bestehenden Verwaltungssanktionen. Bei schwersten Verstößen ist auch Strafverfolgung möglich. Sie kann bis zu fünf Jahre Haft und €75.000 Geldstrafe nach sich ziehen.

„Gefährdet die Flugsicherheit“

Verkehrsminister Philippe Tabarot sagte, die Sicherheit von Passagieren und Crew habe "absolute Priorität". Störverhalten an Bord sei "inakzeptabel".

„Es gefährdet die Flugsicherheit und beeinträchtigt die Arbeitsbedingungen der Flugzeugbesatzungen“, fügte er hinzu.

„Mit diesem Dekret schaffen wir die Grundlage für eine schnelle, faire und angemessene Durchsetzung. Das neue Regelwerk sendet eine klare Botschaft: Störverhalten wird nicht mehr toleriert.“

Ryanair verklagt renitenten Passagier

Die Sanktionen kommen, während Europa verstärkt gegen unsoziales Verhalten auf Flügen vorgeht.

Zu Jahresbeginn verklagte Ryanair einen Passagier auf €15.000, nachdem ein Flug von Dublin nach Lanzarote nach Portugal umgeleitet werden musste.

Die Maschine blieb am 9. April 2024 über Nacht in Porto. Die Airline musste für 160 Passagiere Hotelzimmer bereitstellen.

Ryanair nannte keine Details zur Identität des Passagiers oder zu seinen Handlungen, sprach sein Verhalten aber als "unentschuldbar".

"Ryanair verfolgt eine strikte Null-Toleranz-Politik gegenüber Fehlverhalten von Fluggästen und wird weiterhin entschlossen gegen renitentes Verhalten an Bord vorgehen – zum Nutzen der großen Mehrheit, die Flüge nicht stört", teilte die Airline mit.

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