Die Vorfälle ereigneten sich, nachdem der 43-jährige Odair Moniz, am Montag in den frühen Morgenstunden in der Gemeinde Bairro da Cova da Moura bei einer Polizeikontrolle von einem Beamten angeschossen wurde und kurz darauf im Krankenhaus starb.
Laut Polizei hatte der Mann, der von den Kapverdischen Inseln stammte, zunächst versucht zu fliehen und dann die Beamten mit einer Stichwaffe bedroht.
Der 43-Jährige war Besitzer eines örtlichen Cafés. Anwohner bezweifeln die Darstellung der Polizei, weil dies "nicht der Persönlichkeit des Mannes entsprochen" habe.
In verschiedenen Stadtteilen Lissabons wurden die Einsatzkräfte verstärkt. Neben zwei gestohlenen und in Brand gesteckten Bussen verbrannten acht Autos und ein Motorrad. Drei Personen wurden festgenommen.
Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa veröffentlichte ein Schreiben, in dem er unter anderem betonte, dass die portugiesische Gesellschaft "trotz der sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Probleme und Ungleichheiten, die sie immer noch plagen, im Allgemeinen eine friedliche Gesellschaft ist und dies auch bleiben soll, ohne Instabilität und schon gar nicht Gewalt".
Der Beamte, der den Mann erschossen hat, ist inzwischen angeklagt worden. Es soll eine Untersuchung des Vorfalls geben.
