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Spionage-Thriller in Venezuela: US-Agent wollte Pilot von Maduro bestechen

In diesem Bild aus einem Video, das auf dem Facebook-Account des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro am 15. Dezember 2023 gepostet wurde, steht Maduro hinter dem Piloten General Bitner Villegas in der
In diesem Bild aus einem Video, das auf dem Facebook-Account des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro am 15. Dezember 2023 gepostet wurde, steht Maduro hinter dem Piloten General Bitner Villegas in der Copyright  AP/AP
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Von Jeremiah Fisayo-Bambi mit AP
Zuerst veröffentlicht am
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Ein US-Agent hat laut AP-Bericht versucht, den Piloten von Nicolás Maduro zu bestechen, damit er das Flugzeug zur Gefangennahme des venezolanischen Präsidenten umleitet.

Ein US-Bundesagent hat dem Chefpiloten von Nicolás Maduro ein Vermögen angeboten, wenn er das Flugzeug des Präsidenten von Venezuela so umleitet, dass die US-Behörden ihn gefangen nehmen können. Dies geht aus einem Medienbericht hervor, in dem eine 16-monatige verdeckte Operation beschrieben wird.

Laut Nachrichtenagentur AP sagte der US-Agent dem Piloten bei einem geheimen Treffen, dass er ein sehr reicher Mann werden könne.

Das Gespräch war offenbar angespannt, und der Pilot blieb unverbindlich. Dabei gab der Pilot dem Agenten Edwin Lopez seine Handynummer - was als ein Zeichen dafür gewertet wurde, dass er daran interessiert sein könnte, der US-Regierung zu helfen.

Einzelheiten des AP-Berichts stammen aus Interviews mit drei aktuellen und ehemaligen US-Beamten sowie einem Gegner Maduros.

Im Oktober hat Trump die CIA ermächtigt, verdeckte Aktionen in Venezuela durchzuführen. Die US-Regierung hat außerdem das Kopfgeld für Maduros Ergreifung - wegen des Vorwurfs des Drogenhandels - verdoppelt, was Lopez in einer SMS an den Piloten zu nutzen versuchte.

Wie ein Spionage-Thriller

Der letztlich gescheiterte Plan zeigt, in welchem Ausmaß die USA seit Jahren versuchen, Maduro zu stürzen. Washington beschuldigt den venezolanischen Staatschfe, die Demokratie des ölreichen Landes zu zerstören und gleichzeitig Drogenhändler, terroristische Gruppen und das kommunistisch geführte Kuba zu unterstützen.

In den vergangenen 16 Monaten, selbst nachdem er im Juli von seinem Regierungsposten zurückgetreten war, blieb Edwin Lopez hartnäckig und chattete mit dem Piloten über eine verschlüsselte Messaging-App.

Die Geschichte, wie US-Agent Lopez versuchte, den Piloten umzudrehen, hat alle Elemente eines Spionagethrillers aus dem Kalten Krieg: luxuriöse Privatjets, ein geheimes Treffen in einem Flughafen-Hangar, Diplomatie unter hohem Einsatz und das heikle Werben um einen wichtigen Leutnant Maduros.

Marco Rubio, rechts, mit Edwin F. Lopez, Attaché  Heimatschutzministeriums (DHS) - Mitte - ARCHIV
Marco Rubio, rechts, mit Edwin F. Lopez, Attaché Heimatschutzministeriums (DHS) - Mitte - ARCHIV AP Photo

Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus hat US-Präsident Donald Trump eine noch härtere Gangart gegenüber Maduro eingeschlagen.

Zuletzt hat die US-Marine bei mehreren Einsätzen gegen mutmaßlichen Drogenschmuggel in der Karibik Fischer-Boote und Frachtschiffe vor der Küste Venezuelas angegriffen.

Trump schickte auch Tausende Soldaten, Kampfhubschrauber und Kriegsschiffe in die Karibik. Beim Kampf der US-Regierung gegen den Drogenschmuggel wurden mindestens 57 Menschen getötet.

Laut AP äußerten sich alle Personen in dem Bericht unter der Bedingung der Anonymität, da sie entweder nicht befugt waren, über den Einsatz zu sprechen, oder Vergeltungsmaßnahmen fürchteten.

In dem Bericht heißt es auch, dass die Agentur den Textaustausch zwischen Lopez und dem Piloten überprüft und für echt befunden hat.

"Ich warte immer noch auf Ihre Antwort", schrieb Lopez am 7. August an Maduros Piloten und fügte einen Link zu einer Pressemitteilung des US-Justizministeriums bei, das das auf Maduro ausgesetzte Kopfgeld für dessen Festnahme auf 50 Millionen Dollar angehoben hatte.

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