Deutschland steht im Achtelfinale

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Von Euronews
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Deutschland steht im Achtelfinale der Fußball-WM. Die Nationalelf gewann in Recife im Dauerregen gegen die USA mit 1:0. Auch das Team von Jürgen Klinsmann konnte jubeln, die Amerikaner ziehen ebenfalls in die K.o.-Runde ein. In der 55. Minute erzielte Thomas Müller das Goldene Tor. Es ist bereits sein vierter Treffer dieser Weltmeisterschaft.

In der zweiten Partie des Tages gewann Portugal gegen Ghana mit 2:1. Doch das reichte nicht für den Einzug ins Achtelfinale. Ghanas John Boye erzielte in der 31. Minute zunächst per Eigentor Portugals Führung, Asamoah Gyan schoss in der zweiten Halbzeit den Ausgleich für die
Afrikaner. Weltfußballer Christiano Ronaldo traf dann zum Endstand in der 80. Minute.

Und so sieht die Gruppe G aus: Deutschland ist Gruppen-Erster mit sieben Punkten. Die USA werden Gruppen-Zweiter mit vier Punkten.Ausgeschieden sind Portugal und Ghana.

Sensation in der Gruppe H: Algerien steht zum ersten Mal in der WM-Geschichte im Achtelfinale und trifft dort am Montag auf Deutschland. Den Nordafrikanern genügte im abschließenden Vorrundenspiel gegen Russland ein 1:1.
Das russische Team verpasste dagegen nach einer enttäuschenden Endrunde sogar sein Minimalziel.

Geheimfavorit Belgien gewann auch in Unterzahl gegen Südkorea mit 1.0 und steht damit im Achtelfinale. Das Siegtor in Sao Paulo schoss Ersatzkapitän Jan Vertonghen in der 77. Minute. Gegen die USA müssen sie auf Steven
Defour verzichten, der die Rote Karte sah.

Die Tabelle der Gruppe H sieht wie folgt aus: Belgien holt sich den Gruppensieg. Südkorea und Russland müssen das Turnier verlassen. Nach 15 Tagen ist die erste Runde der WM beendet. Hier eine Übersicht der letzten 16 Teams bei dieser WM.

Brasilien steht ein schwieriges Achtelfinale gegen Chile am Samstag bevor. Am gleichen Tag trifft Kolumbien auf Uruguay. Am Sonntag treten die Niederlande gegen Mexiko an, während Costa Rica gegen den Europameister von 2004 Griechenland spielt. Am Montag spielt Deutschland gegen Algerien. Der Weltmeister von 1998 Frankreich trifft auf Nigeria. Argentinien muss am Dienstag gegen die Schweiz ran, während die USA gegen Belgien ihr Glück versuchen.

Luis Suárez muss nun eine Lösung für seine Vorliebe des Beißens finden. Die FIFA hat ihn für seine Beißattacke gegen den Italiener Giorgio Chiellini mit einer WM-Rekordsperre bestraft. Die WM ist für ihn vorbei.

Der 27-jährige Skandal-Stürmer aus Uruguay darf vier Monate lang nicht auf Torjagd gehen. Die Disziplinarkommission des Weltverbandes FIFA entschied zudem, dass er nicht an den kommenden neun Pflicht-Länderspielen teilnehmen darf. Suárez hatte im WM-Vorrundenspiel gegen Italien vom Schiedsrichter unbemerkt seinen Gegenspieler attackiert. Die FIFA erklärte: “Solch ein Verhalten kann auf einem Fußballplatz nicht toleriert werden und schon gar nicht bei einer FIFA-WM, wenn Millionen von Augen auf die Stars gerichtet sind.”

Uruguays Verband legte gegen die Entscheidung Einspruch ein. Dieser hat allerdings laut Weltverband FIFA keine aufschiebende Wirkung. Manchen geht die Entscheidung der FIFA nicht weit genug. Eine Italienerin erklärte: “Die Strafe fällt zu gering aus, schauen Sie sich sein Verhalten aus der Vergangenheit an. Das ist doch jetzt schon zum dritten Mal passiert. Die Strafe hätte höher ausfallen müssen.”

In Kolumbien begrüßt man die Entscheidung. Die Südamerikaner treffen am Samstag im Achtelfinale auf Uruguay. “Das sollte bei solch einem wichtigen Turnier wie der Weltmeisterschaft nicht passieren, in einer Sportart, die für Karmaradschaft steht”, erklärt ein Kolumbianer. “Ein Spieler beißt doch nicht einfach einen anderen Spieler, nur weil er das will.”

Suárez wird zudem den Anfang der Copa America 2015 in Chile verpassen. Die Zeitsperrre bedeutet auch, dass er für den FC Liverpool weder in der englischen Premier League noch in der Champions League spielen darf.

Für einen weiteren Skandal sorgte der Ausschluss von Kevin-Prince Boateng und Sulley Muntari aus dem ghanaischen Team. Ghanas Fußballverband suspendierte die beiden wegen indiskutablen Verhaltens. Sie hätten Trainer Kwesi Appiah vulgärer beleidigt. Beide wurden schon vor dem Spiel gegen Portugal nach Hause geschickt.

Die brasilianische WM-Ausgabe hat den europäischen Teams nicht besonders gut getan. Der amtierende Weltmeister Spanien kam nicht über die Vorrunde hinaus, Italien der EM-Finalist ist auch raus, England und Portugal ebenfalls. Dagegen glänzten Teams aus Mittel- und Südamerika.

Es ist das Ende der spanischen Regentschaft im Weltfußball. Spanien wollte seinen vierten Titel bei einem internationalen Turnier infolge holen. Aber daraus wurde in Brasilien nichts. Nach der verheerenden Niederlage gegen die Niederlande wurde das Team auch noch von Chile geschlagen. Dem viermaligen Weltmeister Italien erging es nicht besser.

England fährt mit einem desaströsen Ergebnis nach Hause. Griechenland, Deutschland, Belgien, Frankreich, die Schweiz, die Niederlande hatten da mehr Glück. Teams wie Costa Rica und Chile bewiesen, dass man sie besser nicht auf die leichte Schulter nimmt. Costa Rica lies drei Weltmeister hinter sich und schaffte zum ersten Mal seit 24 Jahren den Einzug ins Achtelfinale. Auch Chile und Kolumbien zeigten sich in Höchstform.

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