Die am meisten verwendeten englischsprachigen Wörter für Jogi Löws Jungs sind “stark” (powerful), “konzentriert” (focused) und “engagiert” (committed). In den Kommentaren zur deutschen Nationalmannschaft schwingt die weltweite Bewunderung mit für dieses leistungsstarke und pflichtbewusste Team. Kaum Glamour, aber viel Kraft und Engagement, das ist die Aura von Thomas Müller, Miroslav Klose und Co.
Die Finalgegner aus Argentinien gelten als “zuversichtlich” (confident), “gewieft” (flair), aber auch als “unüberzeugend” (unconvincing). Haben sie damit wohl schon verloren?
Die Leiterin der Studie der Cambridge University Press , die die drei meistgebrauchten Begriffe pro Nationalmannschaft aufgelistet hat, Dr Claire Dembry meint,
die Analyse gebe vor allem einen Einblick in die Stimmung, die die verschiedenen Teams umgibt.
Die brasilianischen Gastgeber gelten als “emotional”, “populär”, aber auch als “desperate” – “verzweifelt”.
Sicher freuen sich einige Nationen über die weltweiten Komplimente: Die Nati der Schweiz wird als “schnell” (pace), “schwierig” und “talentiert” beschrieben.
Das Team der USA gilt gar als “heldenhaft”, zur Freude der Soccer-Presse.
Wenn es um die Mannschaft auf Bosnien-Herzegowina geht, fällt als erstes das Wort “Ungerechtigkeit”, dann “Verteidigung” und “stark”.
Und natürlich gibt es die, die alles andere als stolz sein können. So fallen für Russland die Begriffe “grab” (Greifer), “error” (Fehler) und “mediocre”. Portugal wird umschrieben als Nation von Frust, Ego und Enttäuschung. Die Italiener sind langsam, verletzlich und pessimistisch.
Und natürlich fällt bei Uruguay als allererstes ein unvermeidliches Wort: “bite”, denn der “Biss” von Luis Suárez ist schon jetzt Teil der immerwährenden WM-Geschichte.