Ägyptische Journalisten: „Meinungsfreiheit, endet dort, wo die Gefühle anderer verletzt werden“

Auch in Ägypten sind Journalisten entsetzt über den Angriff auf das Pariser Satireblatt. Zwar wird der Anschlag verurteilt, gleichzeitig wird aber betont, dass die Meinungsfreiheit, dort endet, wo die Gefühle anderer verletzt werden, wie durch die Herabwürdigung religiöser Symbole.
“Wir verurteilen diesen Anschlag. Wir lehnen ihn ab, aber gleichzeitig lehnen wir auch die Beleidigung des Propheten Mohammed und des Islam ab, genau so wie die Beleidigung der Propheten, die anderen Religionen heilig sind, wie Moses den Juden und Jesus den Christen”, sagt Khaled Hussein.
“Der Anschlag hat uns alle erschüttert, egal ob es sich bei den Opfern um Journalisten oder Zivilisten gehandelt hat, egal welcher Religion sie angehörten. Der Schaden, den dieser Anschlag angerichtet hat, ist für den Islam größer als die Beleidigung des Propheten Mohammed, die die Zeitung begangen hat”, meint Mohammed Aljebali.
Auch Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi, die Arabische Liga und die Al-Azhar-Universität, die höchste theologische Instanz der Sunniten und der frühere UN-Generalsekretär Butros Butros Ghali verurteilten den Anschlag.