Die reichsten ein Prozent der Weltbevölkerung werden bald mehr besitzen als die restlichen 99 Prozent zusammen. Das hat die Hilfsorganisation Oxfam aus Daten der vergangenen Jahre hochgerechnet.
Die reichsten ein Prozent der Weltbevölkerung werden bald mehr besitzen als die restlichen 99 Prozent zusammen.
Das hat die Hilfsorganisation Oxfam aus Daten der vergangenen Jahre hochgerechnet.
Anteil der Superreichen am Gesamtvermögen steigt
Demnach hatte dieses reichste Prozent 2009 schon 44 Prozent allen Vermögens auf der Welt.
2014 betrug dieser Anteil dann 48 Prozent; nächstes Jahr sieht ihn Oxfam – bei der bisherigen Entwicklung – bei über fünfzig Prozent.
Oxfams Ausgangsdaten kommen zum einen von der Großbank Crédit Suisse (dem “Global Wealth Databook” von 2014), zum anderen aus den Vermögenslisten für die Superreichen, die die Zeitschrift “Forbes” jedes Jahr erstellt.
Die Hilfsorganisation kommt auf dieser Grundlage auch zu dem Schluss, dass die reichsten achtzig Menschen auf der Erde zusammen soviel besitzen wie die ärmere Hälfte der Menschheit – also immerhin dreieinhalb Milliarden Menschen.
Schon mit wenig Geld gehört man zur reicheren Hälfte
Andererseits braucht man nicht furchtbar viel, um zur reicheren Hälfte der Menschheit zu gehören; dazu genügt - bereinigt um Schulden - schon ein Vermögen ab 3650 US-Dollar, also gut 3000 Euro.
Diese und die folgenden Zahlen stammen aus dem Crédit-Suisse-Bericht.
Wer mehr als 77 000 Dollar besitzt, also 66 000 Euro, kann sich demnach sogar schon zum reichsten Zehntel der Weltbevölkerung zählen.
Und ab wann gehört man nun zum sagenumwobenen reichsten einen Prozent?
Dann, wenn man ein Vermögen von 798 000 Dollar angehäuft hat: Das wären knapp 690 000 Euro.
Oxfam sieht Gefahren für die Bekämpfung der Armut
Oxfam wies als Schlussfolgerung aus dem eigenen Bericht auf die Gefahren hin, die die ungleiche Vermögensverteilung für die Bekämpfung der Armut mit sich mitbringe.
Die Ärmsten der Armen würden gleich zweimal getroffen: Zum einen sinke ihr Anteil am Gesamtreichtum.
Zum anderen, so Oxfam weiter, werde es überhaupt weniger Reichtum geben, weil Ungleichheit das Wirtschaftswachstum bremse.