Das Staatenbündnis Commonwealth steht vor einer ungewissen Zukunft. Doch es gibt auch Neuzugänge.
Mit seinem Amtsantritt als britischer König wurde Charles III. auch das Oberhaupt des Commonwealth. Die Vorherrschaft in dem Staatenbündnis ist nicht erblich, doch bereits 2018 legten die Commonwealth-Staaten fest, dass Charles eines Tages seiner Mutter auch in dieser Stellung nachfolgen würde. Aber die Zukunft des Commonwealth ist ungewiss.
Wiederaufleben des Republikanismus?
Martin Farr, Geschichtswissenschaftler an der Universität von Newcastle, sagt: „Eine der hauptsächlichen Fragen, die wir uns mit der Monarchie als Einrichtung in den vergangenen 30, 40 Jahre gestellt haben, lautet: Wie viel der Unterstützung, die sie in Großbritannien und international genießt, war auf Königin Elisabeth II. und nicht auf die Institution selbst zurückzuführen? Es gab Bedenken von Seiten der Institution, dass es nach dem Ende ihrer Amtszeit zu einem Wiederaufleben des Republikanismus kommt oder zumindest zu einer Infragestellung der Institution."
2021 änderte Barbados seine Staatsform und wurde eine Republik. Nur noch 14 Länder außer dem Vereinigten Königreich nennen Charles ihr Staatsoberhaupt.
„Es ist unvermeidlich, dass diese Zahl abnehmen wird: Ich vermute: Bald sehr deutlich. Ich meine also: Es ist unvermeidlich, dass Länder zu Republiken werden, aber innerhalb des Commonwealth bleiben. An einigen Orten gibt es Feindseligkeit. Aber ich meine, dass es für das Land ein Vorteil bei weicher Machtausübung bleibt", so Farr.
Andererseits gibt es auch Neuzugänge: Im vergangenen Jahr etwa die französischsprachigen Staaten Gabun und Togo.