Bei schweren Krawallen vor Beginn eines Fußballspieles sind am Sonntagabend im Osten der ägyptischen Hauptstadt Kairo 22 Menschen ums Leben gekommen. Wie die halbamtliche Zeitung „Al-Ahram“ berichtet, sollen rund 6.000 Fans versucht haben, ohne Tickets ins Stadion zu gelangen. Die Polizei setzte Tränengas ein und schoss mit gummiummantelten Stahlgeschossen auf die Menge. In der folgenden Panik wurden mehrere Personen erdrückt.
Für das Kairoer Ortsderby zwischen den Erstligisten Samalek und Enbi hatte das Innenministerium 10.000 Zuschauer zugelassen. Die Eintrittskarten waren rasch ausverkauft.
Im Februar 2012 waren 72 Menschen bei einem Fußballspiel in Port Said am Suez-Kanal getötet worden. Nach diesem Zwischenfall hat die Regierung durchgesetzt, dass weniger Eintrittskarten verkauft werden. Seither versuchen immer wieder Fußballfans ohne Eintrittskarten sich Zutritt zu den Stadien zu verschaffen.
Am späten Abend ordnete die Regierung die Aussetzung der laufenden Fußballmeisterschaft an.