Mehr Leben retten: UNHCR fordert besseres EU-Grenzschutzprogramm auf dem Mittelmeer

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Nach der jüngsten Flüchtlingstragödie ist erneut Kritik am Grenzschutz der EU auf dem Mittelmeer laut geworden. Die italienische Küstenwache hatte

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Nach der jüngsten Flüchtlingstragödie ist erneut Kritik am Grenzschutz der EU auf dem Mittelmeer laut geworden.

Die italienische Küstenwache hatte auf den Notruf reagiert, kam aber mit zu kleinen Booten und wegen des hohen Wellengangs erst spät. Da waren von 106 schon 29 Menschen erfroren.

Die Bürgermeisterin von Lampedusa, Giusi Nicolini verteidigte die Küstenwache. Deren Aufgabe sei äußerst schwierig: “Hier in Lampedusa ist das leicht nachvollziehbar, aus der Ferne vielleicht nicht. Manchmal wird eine Situation falsch analysiert und dann ist auch die Reaktion falsch.”

Schlepper würden die chaotischen Zustände in Libyen ausnutzen, um zahlende Flüchtlinge selbst bei den gegenwärtigen Winterstürmen loszuschicken, so die Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks, Carlotta Sami: “Es sind mindestens 30 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Wir brauchen eine richtige Lösung von der Europäischen Union”

Die UN-Organisation fordern, den Grenzschutz zuallererst darauf auszurichten, den Verlust von Leben zu vermeiden.

EU-Kommissar für Migration, Dimitris Avramopoulos, meldete sich über Twitter zu Wort: “Das Drama ist nicht zu Ende. Wir gehen weiter entschlossen und Koordiniert gegen Schlepper vor. Aber es muss mehr getan werden.”

Weil Italien das Mare-Nostrum-Programm aus Kostengründen eingestellt hat, wird es seit Ende 2014 vom kleineren EU-Grenzschutzprogramm Triton ersetzt. Das UN-Flüchtlingshilfswerk fordert ein deutlich effektiveres Rettungsprogramm.

Allein im Januar 2015 kamen 50 Flüchtlinge auf dem Mittelmeer ums Leben.

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