Die US-Regierung lud am Donnerstag zum Anti-Extremismus-Gipfel ins Außenministerium und Delegationen aus mehr als 60 Ländern kamen. Präsident Barack
Es scheint zwischen den verschiedenen Regierungen ein neues Einverständnis dazu zu geben, dass gewalttätiger Extremismus dringend als globale Plage bekämpft werden muss.
Die US-Regierung lud am Donnerstag zum Anti-Extremismus-Gipfel ins Außenministerium und Delegationen aus mehr als 60 Ländern kamen. Präsident Barack Obama sprach dabei bewusst nicht von islamistischem Terrorismus. Die Vorstellung, dass der Westen im Krieg mit dem Islam sei, sei eine “dreckige Lüge”, so Obama. Nicht eine Religion sei für Terrorismus verantwortlich: “Meinungsverschiedenheiten unter den Teppich zu kehren, nährt gewalttätigen Extremismus. Es führt zu einem Umfeld, das Terroristen ausnutzen. Wenn ein friedlicher, demokratischer Wandel nicht möglich ist, spielt das der Propaganda der Terroristen in die Hände, die sagt, dass Gewalt die einzige Antwort ist.”
Auch der französische Innenminister Bernard Cazeneuve nahm an der Konferenz teil und auch er warnte vor pauschalen Verurteilungen: “Wir verwechseln die Irreleitung einer Religion durch Einzelne nicht mit der in Wahrheit friedlichen Religion selbst. Und wir verurteilen es aufs Schärfste, alle Muslime, und was uns angeht, die Muslime Frankreichs, mit den Handlungen kleiner Gruppen zu vermischen, deren einzige Triebfeder Hass ist.”
Die Forderung nach mehr Kooperation zwischen den Staaten stand bei der Konferenz im Mittelpunkt. Der jordanische Außenminister betonte, dass Extremismus kein rein westliches Problem sei. Dazu die Einschätzung unseres Korrespondenten Stefan Grobe: “Es scheint zwischen den verschiedenen Regierungen ein neues Einverständnis dazu zu geben, dass gewalttätiger Extremismus dringend als globale Plage bekämpft werden muss. Dahinter stecken sicher die jüngsten Grausamkeiten der IS-Miliz und ihrer Unterstützer. Um es mit den Worten des jordanischen Außenministers zu sagen: ‘Jeder von uns ist ein Ziel’.”