Die Enthüllung amerikanischer Abhöraktionen gegen französische Präsidenten hat in Paris Empörung ausgelöst. Der Verteidigungsrats des Landes
Die Enthüllung amerikanischer Abhöraktionen gegen französische Präsidenten hat in Paris Empörung ausgelöst. Der Verteidigungsrats des Landes verurteilte das Vorgehen des US-Geheimdienstes NSA als “inakzeptabel”. Die amerikanische Botschafterin Jane D. Hartley wurde einbestellt.
URGENT: France summons US ambassador after #NSA spying claims – source http://t.co/huqE77fuE0pic.twitter.com/tgy9Je6C9W
— RT (@RT_com) 24. Juni 2015
Nach Informationen der Enthüllungsplattform Wikileaks hat die NSA die letzten drei französischen Präsidenten abgehört. Jacques Chirac, Nicolas Sarkozy und Francois Hollande. Wikileaks berief sich auf geheime NSA-Unterlagen. Im Jahr 2013 war bekanntgeworden, dass die NSA das Handy der deutschen Kanzlerin Angela Merkel ausspähte. Neben den Präsidenten wurden auch mehrere andere hohe Regierungsvertreter abgehört:
#NSA high priority French targets including President's cell phone https://t.co/zSBfOaEom4pic.twitter.com/DdDw3jT01C
— WikiLeaks (@wikileaks) 24. Juni 2015
Die US-Regierung lehnte einen Kommentar zu den von Wikileaks veröffentlichten Unterlagen über die Telefonate der drei französischen Staatsmänner ab. Frankreichs Regierungssprecher Stéphane Le Foll hat die angeblichen amerikanischen Abhöraktionen gegen französische Präsidenten als “inakzeptabel unter Verbündeten” bezeichnet. Es falle schwer, sich vorzustellen, was einen Alliierten dazu bewegt habe, sagte am Mittwoch dem Sender iTélé. Zugleich betonte Le Foll, der zugleich Landwirtschaftsminister ist: “Was passiert ist, ist nicht akzeptabel, aber das heißt trotzdem nicht, dass wir in eine Krise kommen.”