Queen: "Ein geteiltes Europa ist gefährlich"

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Von Renate Birk  mit dpa
Queen: "Ein geteiltes Europa ist gefährlich"

Die britische Königin Elizabeth II. hat die Wichtigkeit eines geeinten Europas unterstrichen. Bei einem Staatsbankett in Berlin sagte sie in Anwesenheit des britischen Premierministers David Cameron, ein geteiltes Europa sei gefährlich. Der Buckingham Palast gab an, die Aussagen der Queen hätten nichts mit den Plänen Camerons zu tun, ein Referendum über die EU-Zugehörigkeit abzuhalten. An dem Staatsbankett nahm auch Kanzlerin Angela Merkel teil.

An den deutschen Präsident Joachim Gauck gewandt sagte die Monarchin: “Sie und ich, Herr Präsident, wir haben in unserem Leben das schlimmste und das beste dieses Kontinents gesehen.” Wir haben miterlebt, wie schnell die Dinge sich verbessern können, aber wir wissen, dass wir hart arbeiten müssen, um die Vorteile unserer Nachkriegswelt zu erhalten. Ein geteiltes Europa ist gefährlich. Wir müssen uns im Westen wie im Osten dagegen wenden.”

Beim Treffen mit der Kanzlerin führte Merkel die Queen auch durchs Kanzleramt und zeigte ihr auf einer Terrasse den Blick auf die Hauptstadt. “Dort, wo der Zug fährt, da stand die Mauer”, sagte Merkel auf Englisch. Sie zeigte nach vorne und erklärte der Königin, sie selbst habe in Ostdeutschland gelebt. Die Bundesregierung veröffentlichte die Szenen in einem Video bei Facebook.

Wenn Sie den kurzen (58 Sekunden), netten Film sehen wollen, klicken Sie bitte hier.

Elizabeth II. ist zum fünften Mal zu einem Staatsbesuch in Deutschland. Sie und ihr Mann werden bis Freitag bleiben und auch die KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen in Niedersachsen besuchen. Die Queen war 1965 erstmals nach Deutschland gekommen. Am heutigen Donnerstag ist sie in Frankfurt. Am Nachmittag reist die Queen zurück nach Berlin,
wo sie am Abend eine Gartenparty des britischen Botschafters besuchen wird. Dort soll ihr Geburtstag von Ende April nachgefeiert werden.