Berichte, die Slowakei bevorzuge christliche Flüchtlinge, haben für Wirbel gesorgt – und für Versuche aus Bratislava, die Meldungen zu berichtigen. Das Innenministerium schrieb der dpa: “Wenn ein Migrant aus einem muslimischen Land sich entscheidet, einen Asylantrag in der Slowakei zu stellen und in der Slowakei zu leben, wird er entsprechend den Gesetzen behandelt und ins Asylverfahren aufgenommen”. Christen seien leichter zu integrieren, aber niemand werde aus religiösen Gründen diskriminiert.
In den vorherigen Berichten hieß es, die Slowakei lehne die Aufnahme muslimischer Flüchtlinge ab, da keine gute Grundlage für deren Integration bestehe. Ivan Netik, der Sprecher von Innenminister Robert Kalinak, hatte gesagt, der islamischen Gemeinschaft gehörten nur rund 2000 Menschen an. Diese hätten im Land keine Infrastruktur wie zum Beispiel Moscheen.
Innenminister Kalinak und Regierungschef Robert Fico hatten mehrfach betont, die Slowakei wolle nur christliche Familien aus Syrien aufnehmen. Einen formellen Regierungsbeschluss gibt es dazu nicht.
Auch im Baltikum und in Polen betonten Politiker in den vergangenen Wochen, sie bevorzugten christliche Flüchtlinge, da diese leichter in ihren Ländern integriert werden könnten. In Lettland und Estland wird derzeit vor der Ankunft muslimischer Flüchtlinge über ein Burka-Verbot diskutiert.