Budapest: Flüchtlinge protestieren für Weiterreise nach Deutschland

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Von Alexandra Leistner  mit AFP, DPA, REUTERS
Budapest: Flüchtlinge protestieren für Weiterreise nach Deutschland

“Let us go, let us go”, das rufen Flüchtlinge in den Straßen von Budapest. Sie fordern von den Behörden, dass man sie in die Züge zur Weiterreise Richtung Deutschland lässt. Mehrere Hundert Migranten campieren seit Tagen vor dem Bahnhof. Sie haben es nach Europa geschafft, doch Ungarn ist nur ein Transitland.

Es ist eine tödliche Reise

In der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien haben Flüchtlinge noch einen großen Teil ihrer Reise vor sich. Syrischen Flüchtlinge fliehen vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat. Sie wollen Europa um jeden Preis erreichen. Ahmad erklärt: “Wir wissen, dass man hier sterben kann. Es ist eine tödliche Reise und wir wissen, dass wir kaum Chancen haben, es zu schaffen. Wir nennen es die Todesreise.” Auch Mohammad lässt sich von eventuellen Gefahren nicht abhalten. “Wir sind bereit für unsere Weiterreise nach Europa. Wir wollen es einfach nur dorthin schaffen. Wir sind uns bewusst, dass da draußen Menschen sind, die uns betrügen wollen. Aber in der Gruppe sind wir stark.”

Migranten auf der sogenannten Balkanroute hoffen, es in Mazedonien in einen Zug nach Serbien und an die ungarische Grenze zu schaffen. Dort wollen sie ankommen, bevor die Sperranlagen fertiggestellt sind.

Im Athener Hafen Piräus kamen am Samstag rund 2.200 Migranten an. Das von der griechischen Regierung gecharterte Fährschiff “Eleftherios Venizelos” holt die Menschen auf den ägäischen Inseln ab, und bringt sie aufs Festland.