Nach der Freunde über den Wahlsieg stehen dem alten und neuen griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras einige unangenehme Aufgaben bevor. Die
Nach der Freunde über den Wahlsieg stehen dem alten und neuen griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras einige unangenehme Aufgaben bevor. Die Sparauflagen der Gläubiger, die Bedingung für das dritte Hilfspaket waren, müssen schnell umgesetzt werden.
Für seine Politik kann Tsipras auf Unterstützung bei den Wählern zählen, so Voula Kehagia, Analystin und Kolumnistin bei der griechischen Zeitung Ta Nea: “Die griechische Gesellschaft will von dem alten politischen System wegkommen und die Botschaft dieser Wahl ist nicht nur die Bestätigung von Alexis Tsipras’ Potential sondern auch die Absage an das alte politische Establishment”.
Angelos Koveos, ein Analyst bei To Vima erklärt: “Herr Tsipras hat sich anscheinend genau den richtigen Moment für Neuwahlen ausgesucht, kurz bevor der Sturm neuer Sparmaßnahmen über das Land zieht”.
Im Gegenzug für milliardenschwere Kredithilfen muss die neue Regierung die Frührenten abschaffen und das Steuersystem reformieren. Zudem soll Staatsbesitz im Wert von insgesamt 50 Milliarden Euro privatisiert werden. Schon im Oktober kommen die Gläubiger zu einer ersten Überprüfung nach Athen.
euronews-Reporter Stamatis Giannisis mit seiner Einschätzung aus Athen: “In den vergangenen neun Monaten hat Alexis Tsipras zwei nationale Wahlen und ein Referendum gewonnen. Nun wird man sehen, ob er den Erfolg fortführen kann auch bei der Umsetzung der jetzt anstehenden Reformen, denen er im Juli zugestimmt hat. Und ob er die griechische Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs bringen kann”.