Papst Franziskus hat bei seinem Besuch in der Zentralafrikanischen Republik die Menschen aufgefordert, sich für die Einheit der Bevölkerungsgruppen
Papst Franziskus hat bei seinem Besuch in der Zentralafrikanischen Republik die Menschen aufgefordert, sich für die Einheit der Bevölkerungsgruppen und den Frieden einzusetzen. Zum Auftakt besuchte Franziskus am Sonntag das von der Kirche geleitete Lager Camp Saint Sauveur. Auf dem Gelände einer Pfarrei leben vor allem Frauen und Kinder. Sie forderte der Papst auf “alles für den Frieden zu unternehmen”. Die Grenzen von Kulturen und Religionen dürften nicht verdecken, dass alle Menschen Geschwister seien.
Die Grenzen von Kulturen und Religionen dürften nicht verdecken, dass wir alle Geschwister sind, wir alle
Bei der Begrüßung durch Übergangspräsidentin Cathérine Samba-Panza mahnte Franziskus, die Angst vor dem Unbekannten, dem, was nicht Teil der eigenen Ethnie, der eigenen politischen oder religiösen Einstellung sei, zu vermeiden. Die Einheit in der Verschiedenheit sei eine ständige Herausforderung, die zur Selbstlosigkeit und zur Achtung des anderen aufrufe.
Samba-Panza bat den Papst um “Vergebung” für die Gewalt in ihrem Land.
Auf dem Weg ins Zentrum von Bangui säumten Tausende die Straße. #PopeinAfricapic.twitter.com/L8cWFSj97C
— Jürgen Erbacher (@JuergenErbacher) 29. November 2015
Es ist das erste mal, dass Franziskus in ein Krisengebiet reist. Angesichts der prekären Sicherheitslage in der Zentralafrikanischen Republik findet der Papstbesuch unter außergewöhnlich großen Sicherheitsvorkehrungen statt. Zwar benutzte Franziskus das offene Papamobil, jedoch wurde er von bewaffneten UN-Blauhelmen in Panzerfahrzeugen begleitet.
Seit über zwei Jahren liefern sich muslimische und christliche Milizen einen blutigen Machtkampf. Tausende wurden getötet. Jeder fünfte Einwohner ist vor der Gewalt geflohen.
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