In Diyarbakir, im Südosten der Türkei, sind bei Zusammenstößen mit der Polizei erneut drei Kurden getötet worden. Sicherheitskräften zufolge ging der
In Diyarbakir, im Südosten der Türkei, sind bei Zusammenstößen mit der Polizei erneut drei Kurden getötet worden. Sicherheitskräften zufolge ging der Angriff von der PKK aus. Die Polizei feuerte zudem mit Wasserwerfern und Tränengas in eine Menge, die mit den Särgen von zwei Anfang der Woche getöteten PKK-Kämpfern in das Zentrum der Stadt marschieren wollte.
Die Lage der Bevölkerung im Südosten der Türkei ist nach Angaben von Augenzeugen dramatisch. Es kommen Panzer zum Einsatz, Orte stehen unter schwerem Mörserbeschuss. In vier Städten wurden Ausgangssperren verhängt – so auch in Cizre, wo es vielen Menschem am Nötigsten fehlt. Der Verkäufer Ibrahim Arpacik sagt: “Ich biete die Eier an, weil die Menschen bedürftig sind. Es gibt kein Wasser, kein Telefon. Nichts fährt, die Straßen sind geschlossen. Was ist das? Sie gehen mit barbarischer Gewalt gegen Kurden vor. Es reicht. Wie lange soll das noch gehen?”
Die vor zehn Tagen gestartete Armeeoffensive in der kurdisch geprägten Südosttürkei fordert immer mehr Opfer. Der prokurdischen HDP zufolge wurden bei den Kämpfen bislang 168 PKK-Kämpfer und mindestens 31 Zivilisten getötet.