Fünf Jahre Jasmin-Revolution in Tunesien: Demonstranten fordern Weiterführung der Reformen

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Von Euronews
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Vor einem halben Jahrzehnt verbrannte sich der tunesische Obstverkäufer Mohamed Bouazizi selbst – sein Protest gegen staatliche Korruption und

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Vor einem halben Jahrzehnt verbrannte sich der tunesische Obstverkäufer Mohamed Bouazizi selbst – sein Protest gegen staatliche Korruption und Unterdrückung löste Massenproteste und eine Zeitenwende in Tunesien aus.

Am fünften Jahrestag des Sturzes des autoritären Machthabers Zine el Abidine Ben Ali haben sich in der Hauptstadt Tunis nun tausende Menschen zu Kundgebungen versammelt.

Die sogenannte Jasmin-Revolution löste den Arabischen Frühling aus und brachte Tunesien eine neue Verfassung, aber auch viele neue Sorgen. Nach der Revolution war die Wirtschaft in eine Krise geraten, Extremisten bekamen Zulauf und verübten Anschläge.

“Es gibt interne Studien, wonach 73 Prozent der Tunesier optimistisch sind, weil sie sehen, dass sich die Sicherheitslage kontinuierlich verbessert und dass die wichtigste Errungenschaft seit der Revolution die Freiheit ist”, meint der aktuelle tunesische Präsident Beji Caid Essebsi bei einer Rede.

Solche Zahlen verdecken die aktuelle Unzufriedenheit. Denn auch wenn manches inzwischen besser ist: Die Demonstranten in Tunis forderten, die Veränderungen auch zu Ende zu bringen, für die Aktivisten damals ihr Leben riskierten oder verloren.

“Was Tunesien wirklich braucht, ist Gerechtigkeit. Unser Problem ist jetzt nicht Korruption oder Machtmissbracht. Das echte Problem ist, dass manche Dinge ohne Konsequenzen und ungestraft bleiben”, sagte der Blogger Skander Ben Hamda.

Auch die Gewerkschaft UGTT, die für ihre Rolle beim Aufbau der Demokratie 2015 den Friedensnobelpreis erhielt, bleibt kritisch. Sie prangert das langsame Tempo und in einigen Fällen auch Rückschritte bei der Durchsetzung jener Rechte an, für die sie seit fünf Jahren kämpft.

#Tunisia celebrated 5th anniversary of its revolution today. Still top of the class but #terrorism a major challenge https://t.co/MaNiGP8WP2

— Peter Millett (@PeterMillett1) 14. Januar 2016

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