Schwere Kämpfe in Syrien während Genfer Friedensgesprächen

In Syrien ist die Armee von Aleppo aus offenbar weiter nach Norden vorgerückt. Das berichten Staatsmedien ebenso wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die das Geschehen im Bürgerkrieg von England aus verfolgt.
Demnach durchbrachen die Soldaten die jahrelange Belagerung zweier Orte durch Aufständische. Unterstützt wurden sie dabei durch russische Luftangriffe.
Dieser Erfolg schneidet den Aufständischen einen wichtigen Nachschubweg von der türkischen Grenze ab.
Dass der Schmuggel über die türkisch-syrische Grenze beendet werde, nennt Russlands Außenminister Sergej Lawrow als eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen möglichen Waffenstillstand in Syrien.
Um einen solchen Waffenstillstand geht es bei den Syriengesprächen in Genf, die aber nach mehreren Tagen immer noch auf der Stelle treten und nun auch noch durch die neuen Kämpfe behindert werden.
Man wisse nicht, mit wem man auf Seiten der Opposition sprechen werde, sagt Baschar Dschafari, der Leiter der Regierungsabordnung; auch nicht, wie viele Parteien anwesend sein würden, worüber man sprechen werde, man habe nicht einmal die Namen aller Teilnehmer.
Der UNO-Vermittler in Genf warnt jedenfalls schon vor einem Misslingen der Gespräche: Wenn die Verhandlungen auch diesmal scheiterten, sagt Staffan de Mistura, dann gebe es für Syrien keine Hoffnung mehr.