Seit fast elf Monaten herrscht Krieg im Jemen. Der Konflikt habe in dem Land am Südzipfel der Arabischen Halbinsel eine “humanitäre Katastrophe”
Seit fast elf Monaten herrscht Krieg im Jemen. Der Konflikt habe in dem Land am Südzipfel der Arabischen Halbinsel eine “humanitäre Katastrophe” ausgelöst, heißt es seitens der Vereinten Nationen.
Die Lebensmittelgrundversorgung von mehr als siebeneinhalb Millionen Menschen sei äußerst heikel, sagte Stephen O’Brien, leitende UN-Mitarbeiter für Nothilfekoordination: “Seit März 2015 sind nach Berichten des Gesundheitswesens im Land 35.000 Menschen in Mitleidenschaft gezogen worden, mehr als 6.000 wurden getötet. Die Vereinten Nationen bestätigen, dass davon mindestens 2.997 Todesopfer und 5.659 Verletzte Zivilisten sind”, so O’Brien.
In #Yemen indiscriminate bombing&shelling by all parties continue to kill&maim civilians, causing immeasurable suffering. Needs to stop now.
— Stephen O'Brien (@UNReliefChief) February 16, 2016
Eine Seeblockade Saudi-Arabiens und seiner Verbündeten legt die jemenitischen Häfen als Handelsdrehscheibe weitgehend lahm, ein Großteil der Lebensmitteleinfuhren wird damit unterbunden.
Die Vereinten Nationen forderten die Kriegsparteien auf, Zivilisten zu verschonen und sicherzustellen, dass öffentliche Gebäude wie Krankenhäuser nicht in die Schusslinie geraten. Im Laufe des Konflikts habe es auf beiden Seiten erhebliche Verfehlungen gegeben, teils sei es zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit gekommen, heißt es seitens der UNO weiter.
Saudi-Arabien forderte in der vergangenen Woche Hilfsorganisationen auf, sich aus den von den schiitischen Rebellen kontrollierten Gebieten zurückzuziehen, sollte die Militärallianz unter saudischer Leitung ihre Luftangriffe ausweiten. Das wiederum löste Protest der Vereinten Nationen aus, die ankündigten, ihre humanitären Hilfsleistungen im Krisengebiet nicht einzustellen.